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Unter Aufstoßen (Rülpsen) versteht man das orale Entweichen von Luft aus dem Magen.

In manchen Kulturen gilt ein Rülpser nach dem Essen traditionell als Kompliment an den Koch. In der westlichen Welt dagegen spricht man von schlechten Manieren, wenn ein Erwachsener nach dem Essen oder zu einer anderen Gelegenheit aufstößt.
Babys machen Bäuerchen, ein befriedigendes Geräusch für die Eltern, die das Kind herumgetragen und ihm auf den Rücken geklopft haben. Kinder rülpsen auch, weil sie es für ein lustiges Spiel halten. Manchmal werden solche Wettbewerbe regelrecht lautstark. Über einen längeren Zeitraum kann sich dieses Spiel jedoch zu der Gewohnheit entwickeln, häufig und unbewusst Luft zu schlucken. Eine Gewohnheit, die zu Aufstoßen führen kann.
Wenn Sie unter Aerophagie leiden, so heißt der medizinische Begriff für wiederholtes Aufstoßen, kennen Sie sicherlich die Blamage eines unerwarteten Rülpsers genau im falschen Augenblick. Sie können diese Gewohnheit jedoch beenden, indem Sie sich bewusst machen, wann und wie Sie Luft schlucken und dies dann vermeiden.

So wird's gemacht:

  • Unterdrücken Sie es. Chronische Rülpser zwingen sich, oft zu rülpsen, weil es zeitweilige Erleichterung bringt. Es ist sogar erwiesen, dass wiederholtes Aufstoßen zu noch mehr Aufstoßen führt. In einem Fluoroskop (Durchleuchtungsapparat, ein besonderer Röntgenapparat, mit dem man einen Körperteil in Bewegung beobachten kann) kann man sehen, wie eine rülpsende Person Luft in den Mund und in die Speiseröhre presst. Wenn Sie also chronisch rülpsen, müssen Sie sich ständig bemühen, das Aufstoßen zu unterdrücken.
  • Rauchen Sie nicht. Hier ist ein weiterer Grund, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn Sie noch immer zu der ständig schwindenden Zahl der Raucher gehören. Durch das Inhalieren des Rauchs von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen schlucken Sie große Mengen Luft - viel mehr, als durch das Aufstoßen wieder herauskommt. Statt zu rauchen, Kaugummi zu kauen oder Bonbons zu lutschen hilft auch nicht, denn dadurch schlucken Sie auch mehr Luft.
  • Achten Sie auf Ihre Manieren. Mit vollem Mund man nicht! Ihr Mutter hatte damit vollkommen Recht. Durch diese Angewohnheit gelangt Luft in den Mund, das dann mit dem Essen hinuntergeschluckt wird. Außerdem zeugt dies nicht gerade von guten Manieren.
  • Essen Sie langsam. Menschen, die ihr Essen und Trinken hinunterschlingen, schlucken erstens viel Luft und überladen zweitens ihren Magen mit mehr, als er verdauen kann. Das führt zu Blähungen. Legen Sie nach jedem Bissen die Gabel hin und kauen Sie das Essen gut, bevor Sie den nächsten Bissen nehmen.
  • Entspannen Sie sich. Sorgen und Stress können dazu führen, dass Sie öfter schlucken. Dadurch schlucken Sie auch automatisch mehr Luft. Versuchen Sie, bewusst weniger Luft zu schlucken, auch wenn Ihr Mund trocken ist. Wenn Sie nämlich auch noch Blähungen haben, verschlimmert das Ihre Stresssituation nur.
  • Erkälten Sie sich nicht. Eine Erkältung bringt meist auch Schnupfen mit sich, wodurch Sie wahrscheinlich viel schlucken müssen. Putzen Sie die Nase, damit sie frei bleibt. Noch besser: Schützen Sie sich vor Erkältungsviren.
  • Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke. Kohlensäurehaltige Getränke, inklusive Bier, bringen Luft in den Bauch.
    Trinken Sie nicht mit dem Strohhalm. Wenn Sie durch einen Strohhalm trinken, schlucken Sie mehr Luft.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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