Kondomdermatitis ist eine entzündliche Reaktion der Haut, die durch den Kontakt mit Latexkondomen verursacht werden kann. Es handelt sich um eine allergische Reaktion auf Bestandteile des Kondoms, wie beispielsweise Latex oder Spermizide. Symptome können Rötungen, Schwellungen, Juckreiz oder Hautausschläge im Bereich des Kontakts mit dem Kondom sein.

Heutzutage kommen mehr und mehr Menschen mit Latex in Kontakt. Mehr Menschen verwenden Kondome, um "Safe Sex" zu praktizieren. Ärzte und Zahnärzte tragen routinemäßig Latexhandschuhe, wenn Sie Patienten untersuchen.
Aus diesem Grund bekommen immer mehr Menschen Anzeichen von Latexallergien. Etwa zehn Prozent des Personals im Gesundheitswesen ist mittlerweile gegen Gummihandschuhe allergisch. Ein bis zwei Prozent der Bevölkerung sind dagegen allergisch.
Dies könnte zu einer Menge allergischer Reaktionen führen, wenn man bedenkt, dass im Jahre 1986 500 Millionen Kondome verkauft wurden. Im Falle von Kondomdermatitis kann es sein, dass Sie auf ein Protein im Gummi selbst, auf einige der im Gummi enthaltenen Antioxidationschemikalien (die verhindern, dass das Gummi zerfällt) oder sogar auf Konservierungsmittel wie Paraben, das in den "feuchten" Kondomen enthalten ist, reagieren. (Bei den meisten gleitfähigen Kondomen, die in den USA verkauft werden, wird ein trockenes Gleitmittel verwendet, das auf Silikonbasis hergestellt wird.)
Symptome bei Kondomdermatitis sind Brennen in der Scheide, Rötung und Schwellung in der Leistengegend, ein ekzemartiger Ausschlag an der Innenseite der Oberschenkel, oder ein Ausschlag um den Mund.

Möglicherweise hilft es Ihnen, zu einer anderen Kondommarke zu wechseln. Eine andere Lösung: Verwenden Sie ein Kondom, das aus verarbeiteten Schafseingeweiden hergestellt wurde. Diese Art Kondom schützt jedoch nicht vor dem AIDS-Virus. Daher ist es sinnvoll, ein Latexkondom und ein Kondom aus Schafseingeweiden übereinander zu tragen. Die Reihenfolge, in der sie getragen werden, hängt davon ab, welcher Partner unter der Kondomallergie leidet.
Wenn Sie gegen Latex allergisch sind, wird auch der Arztbesuch problematisch. Die Patientin geht zum Gynäkologen und hat nachher Juckreiz in der Scheide, weil der Arzt bei der Untersuchung Latexhandschuhe trug. Oder das dünne Gummituch, das manche Zahnärzte verwenden, führt zu Allergien.
Sie können testen, ob Sie allergisch sind, indem Sie einen Gummihandschuh oder die Finger des Handschuhs 15 bis 30 Minuten lang auf der feuchten Hand tragen und dann nachsehen, ob Sie eine Reaktion zeigen. Wenn Ihre Hände allergisch auf Latex reagieren, dann reagiert Ihr gesamter Körper allergisch darauf.

Eine Hoffnung für die Zukunft: das Kondom für Frauen, da es statt aus Latex aus Polyurethan hergestellt wird.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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