Ein Stich (Insektenstich oder Giftstich) ist eine Abwehrhandlung von mit einem Giftstachel bewehrten Insekten, meist Hautflüglern wie etwa Honigbienen, Wespen und Hornissen.

Therapie

Ein Bild zum Thema Stich im Medizin Kontext
Stich

Sie hören das Summen, Sie sehen die Biene und bevor Sie sich versehen - zack - sind Sie auch schon gestochen worden. Fast jeder ist schon einmal gestochen worden, und es ist nicht angenehm. Wenn Sie jedoch wissen was Sie tun müssen, können Sie den Schmerz schnell lindern und manchmal sogar von vornherein verhindern, dass Sie überhaupt gestochen werden. Bienen, Hornissen, Wespen und Rote Ameisen haben alle Stachel, mit denen sie das Gift in ihre Opfer injizieren. Die normale Reaktion darauf ist Rötung, Schmerzen und Juckreiz. Manchmal schwillt der Bereich um den Stich an. Diese Reaktion hält meist einige Stunden an.

Nach Angaben der American Academy of Allergy and Immunology können die Folgen eines Stiches für die ein bis zwei Millionen Menschen, die gegen das Gift stechender Insekten allergisch sind, viel schlimmer sein. Manche von Ihnen bekommen eine lokale allergische Schwellung, die normalerweise mehr als 10 bis 15 cm groß ist und sich manchmal sogar über den ganzen Arm, das ganze Bein oder das Gesicht erstreckt. Solche Schwellungen entstehen nicht sofort, sie entwickeln sich über einen Zeitraum von 12 bis 24 Stunden.
Die schlimmsten allergischen Reaktionen erstrecken sich über den gesamten Körper. Zu den Symptomen gehören: Ausschlag, Keuchen, Atemnot, Schwindelanfälle und Übelkeit. Danach können noch Schock und Bewusstlosigkeit eintreten. Menschen, die solche allergischen Reaktionen bekommen, müssen sofort von einem Arzt behandelt werden. Man schätzt, dass jedes Jahr etwa fünfzig Menschen an anaphylaktischem Schock durch Insektenstiche sterben. Zum Glück ist ein Insektenstich für die meisten von uns nichts weiter als ein lästiges Ärgernis. Und dagegen können Sie etwas tun:

Im folgenden finden Sie einige einfache Vorschläge, um die Schmerzen eines Insektenstiches schnell und einfach zu lindern. Achten Sie auf Anzeichen einer schlimmeren Reaktion, damit Sie im Notfall schnell medizinische Hilfe bekommen.

  • Geben Sie ungewürzten Fleischzartmacher auf den Stich. Nehmen Sie einen Teelöffel Fleischzartmacher, mischen Sie das Pulver mit einigen Tropfen Wasser und geben Sie die Mischung direkt auf den Stich. Das bringt fast sofortige Linderung. Der Grund dafür ist ein Enzym im Fleischzartmacher, dass man Papain oder Bromelain nennt. Dieses Enzym löst das Insektengift auf. Eine Flasche davon bei sich zu tragen, wenn man sich im Freien dort aufhält, wo mit großer Wahrscheinlichkeit auch viele Bienen sind. Das ist schon allein deshalb ratsam, weil man es kurz nach dem Stich auftragen muss, da es sonst nicht mehr wirkt. Wenn die Giftproteine erst einmal tief in die Haut eingezogen sind, können die Enzyme im Fleischzartmacher diese nicht mehr erreichen und zersetzen.
  • Tragen Sie eine Natronpaste auf. Dieses Mittel kann man als "Plan B" verwenden, wenn gerade kein Fleischzartmacher zur Hand ist. Natron lindert den Juckreiz und die Schwellung, neutralisiert jedoch nicht das Insektengift.
  • Kratzen Sie den Stachel heraus. Bienen und manche Wespen- und Hornissenarten haben Stachel mit Widerhaken, die nach dem Stich in der Haut bleiben. (Andere Insekten haben glatte Stachel, die am Insekt bleiben.) Man sollte den Stachel so schnell wie möglich entfernen, da er noch einige Minuten nach dem Stich Gift in die Haut absondert. Widerstehen Sie der Versuchung, daran zu drücken oder zu reißen, denn dadurch gelangt nur noch mehr Gift in die Haut. Heben Sie lieber den Stachel sanft mit einem sauberen Fingernagel oder Messer an. Kratzen Sie vorsichtig, damit der Stachel sich langsam aus der Haut löst.
  • Legen Sie Eis darauf. Reiben Sie Eis auf den Stich. Dies kann die Entzündung und die Schwellung reduzieren.
  • Nehmen Sie ein Antihistamin. Wenn der Juckreiz eines Insektenstiches Sie stört, können Ihnen rezeptfreie Antihistamine Linderung bringen.

So können Sie Insektenstiche vermeiden

Statt die Schmerzen und den Juckreiz von Insektenstichen zu lindern ist es besser, sie von vornherein zu vermeiden. So können Sie sich in Zukunft schützen.

  • Bleiben Sie ruhig. Wenn eine Wespe oder ein anderes stechendes Insekt um Sie herumschwirrt, bleiben Sie ruhig. Man sollte sich sehr langsam von der Stelle fortbewegen, und zwar ohne mit den Händen oder anderen Gegenständen um sich zu schlagen. Durch solches Verhalten fühlt sich das Insekt angegriffen und könnte stechen.
  • Ändern Sie Ihren Körpergeruch. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass manche Menschen Insekten mehr anziehen als andere? Es ist nicht geklärt, wovon die Insekten angezogen werden, es kann aber mit den Geruch des Schweißes oder mit dem Körpergeruch einer bestimmten Person zusammenhängen. Eine bisher noch unbestätigte Theorie besagt, dass die Insekten manchmal fernbleiben, wenn man den Geruch seines Schweißes verändert. Wenn man Zwiebeln oder Knoblauch isst oder hohe Dosen Vitamin B zu sich nimmt, dann kann man dadurch manchmal verhindern, von Insekten gestochen zu werden. Sie ziehen dann zwar weniger Insekten an, sind aber wahrscheinlich bei Ihren Mitmenschen aufgrund Ihres Geruchs nicht mehr so beliebt. Nehmen Sie niemals größere Dosen eines Vitamins ohne die Zustimmung Ihres Arztes.
  • Decken Sie Lebensmittel im Freien ab. Picknicks sind im Sommer sehr beliebt, aber offene Speisen ziehen stechende Insekten an. Decken Sie wenn möglich immer alle Speisen ab und achten Sie darauf, dass die Mülleimer abgedeckt sind. Es ist ratsam, sich von öffentlichen Mülleimern, die teilweise offen stehen, fernzuhalten.
  • Tragen Sie keine leuchtenden Farben, Blumenmuster oder raue Stoffe. Solche Kleidung zieht Insekten an. Wählen Sie lieber glatte Stoffe und helle Farben, wie Weißtöne, Beige, Grün oder Khaki, wenn Sie sich im Freien aufhalten.
  • Vorsicht beim Trinken. Wenn Sie im Freien etwas Kaltes trinken, sollten Sie auf Insekten achten. Trinken Sie niemals aus einer Limonadendose oder ähnlichem, wenn Sie nicht hineinsehen können. Es gibt nichts schlimmeres, als in die Zunge oder in den Hals gestochen zu werden.
  • Verzichten Sie auf Parfüm. Parfüm, Eau de Cologne, Rasierwasser, Haarspray oder parfümierte Seife zieht Insekten an. Auch wenn Sie sich ohne Ihren Lieblingsduft etwas blass fühlen, sollten Sie dies zur Vorbeugung von schmerzhaften Stichen in Kauf nehmen.
  • Lassen Sie glitzernden Schmuck zu Hause. Insekten finden glitzernden Schmuck und andere Objekte aus Metall sehr anziehend. Sie folgen damit zwar vielleicht nicht dem neuesten Modetrend, aber in diesem Falle ist weniger mehr.
  • Achten Sie auf Ihre Umgebung. Wenn Sie im Garten arbeiten sollten Sie auf Nester achten. Insektennester befinden sich oft in Regenrinnen, Dachböden, in Bäumen, Holzhaufen und anderen geschützten Stellen. Wenn Sie - auch aus Versehen - ein Nest stören, werden die Insekten gereizt und aufgescheucht. Die American Academy of Allergy and Immunology empfiehlt, sehr vorsichtig zu sein, wenn Sie motorbetriebene Rasenmäher, Heckenscheren oder Traktoren benutzen.
  • Lassen Sie die Schuhe an. Barfuß zu laufen mag sich zwar sehr schön anfühlen, aber auf Gras ist das keine gute Idee. Bienen lieben Klee, und manche Wespen- und Hornissenarten leben im Boden. Wenn Sie barfuß durch das Gras laufen ist das Risiko, gestochen zu werden, wesentlich größer.

Killerbienen

Die Killerbienen sind angekommen, und sie werden auch bleiben. Am 15. Oktober, 1990 wurde die erste Kolonie von Killerbienen in den Vereinigten Staaten in der Nähe von Hidalgo, Texas entdeckt, nachdem sie die mexikanische Grenze überquert hatten. Wie weit diese Bienen in den USA nach Norden wandern werden ist ein heiß umstrittenes Thema, aber Winston ist der Ansicht, dass sie das südliche Drittel der Vereinigten Staaten nicht überschreiten werden.
Was wird sie aufhalten? Nicht die Technologie, sondern nur die kalten Temperaturen. Das ist einer der großen Unterschiede zwischen Killerbienen und den europäischen Bienen, die sonst in den USA verbreitet sind: Die Afrikanisierten Bienen können die langen, kalten Winter nicht überleben. Ein weiterer bekannter Unterschied ist, dass "Afrikanisierte Bienen" auch bei geringer Provokation sehr aggressiv reagieren. Sie stechen sehr, sehr schnell. Es bereits einige ernste Vorfälle von Stichen, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der erste Todesfall berichtet wird.
Was sollten Sie also beachten, wenn Sie Killerbienen Territorium betreten? Halten Sie die Augen auf, denn Killerbienen haben eine größere Auswahl an Nistplätzen als europäische Bienen. Wenn Sie ein Nest entdecken. lassen Sie es auf jeden Fall in Ruhe. Entfernen Sie sich langsam und vorsichtig. Wenn Sie gestochen werden, sollten Sie schnell verschwinden. Der Stich der Killerbienen ist nicht schlimmer als der der europäischen Bienen, aber Killerbienen stechen in wesentlich größerer Zahl. Winston empfiehlt, so schnell wie möglich wegzulaufen oder in ein Haus oder ein Auto zu flüchten. Obwohl Afrikanisierte Bienen Sie über lange Strecken verfolgen, so ist es dennoch möglich. ihnen wegzulaufen. Wenn Sie sich auf den Boden legen und in Panik wild um sich schlagen, werden Sie wahrscheinlich noch öfter gestochen, und die Situation könnte gefährlich werden.

Siehe auch

  • Herzstiche
  • Insektenstich
  • Sonnenstich
Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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