Lexikon

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Adenom bezieht sich im medizinischen Kontext auf einen gutartigen Tumor, der von Drüsengewebe ausgeht oder drüsenähnliche Strukturen aufweist. Adenome können in verschiedenen Teilen des Körpers auftreten, einschließlich der endokrinen Drüsen, der Leber, der Schilddrüse, der Brust, der Nebennieren und des Verdauungstraktes.

Allgemeine Beschreibung

Adenome entstehen aus Epithelzellen, die Drüsengewebe in Organen bilden. Diese Tumoren sind typischerweise gutartig, das heißt, sie sind nicht invasiv und breiten sich nicht in andere Teile des Körpers aus. Allerdings können einige Adenome, insbesondere solche im Dickdarm, eine Präkanzerose darstellen und sich potenziell zu bösartigen Tumoren entwickeln, was eine regelmäßige Überwachung und möglicherweise eine Entfernung erforderlich macht.

Anwendungsbereiche

Adenome werden in verschiedenen medizinischen Disziplinen behandelt, abhängig von ihrer Lokalisation:

• Gastroenterologie: Behandlung und Überwachung von kolorektalen Adenomen, da diese zu kolorektalen Karzinomen fortschreiten können.
• Endokrinologie: Management von Adenomen der endokrinen Drüsen, wie Schilddrüsenadenomen oder Nebennierenadenomen, die Hormone produzieren können und dadurch spezifische Symptome verursachen.
• Onkologie: Überwachung und Management der Entartung von Adenomen zu malignen Formen.

Bekannte Beispiele

Typische Beispiele für Adenome umfassen:

• Kolorektales Adenom: Ein häufig vorkommender Polyp im Dickdarm, der im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen häufig entdeckt wird.
• Hepatozelluläres Adenom: Ein seltener Lebertumor, der mit der Einnahme oraler Kontrazeptiva in Verbindung gebracht wird.
• Pituitäres Adenom: Ein Tumor der Hypophyse, der unterschiedliche Hormone produzieren und zu verschiedenen klinischen Syndromen führen kann.

Behandlung und Risiken

Die Behandlung von Adenomen hängt von ihrer Größe, Lage und dem Risiko einer malignen Entartung ab. Kleinere Adenome, die keine Symptome verursachen und ein geringes Risiko für Krebs darstellen, können regelmäßig überwacht werden. Größere oder symptomatische Adenome sowie solche mit hohem Entartungsrisiko werden oft chirurgisch entfernt.

Ähnliche Begriffe

Im Zusammenhang mit Adenomen relevante Begriffe sind:

• Polyp: Ein allgemeiner Begriff für eine Wucherung der Schleimhaut, die sowohl neoplastisch (adenomatös) als auch nicht-neoplastisch sein kann.
• Karzinom: Ein bösartiger Tumor, der sich aus epithelialen Zellen entwickelt und sich von einem Adenom unterscheidet, indem er invasives Wachstum und die Fähigkeit zur Metastasierung zeigt.

Zusammenfassung

Adenome sind gutartige Tumoren, die aus drüsigen Epithelzellen in verschiedenen Organen entstehen. Obwohl sie meist gutartig sind, erfordern einige Adenome aufgrund ihres Potenzials, sich zu Krebs zu entwickeln, sorgfältige Überwachung und manchmal chirurgische Entfernung, besonders im Bereich der Gastroenterologie und Endokrinologie.

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