English: Mammary gland / Español: Glándula mamaria / Português: Glândula mamária / Français: Glande mammaire / Italiano: Ghiandola mammaria

Brustdrüse bezeichnet die in der Brust gelegene Drüse, die für die Produktion von Muttermilch bei Frauen verantwortlich ist. Sie besteht aus Drüsenläppchen (Lobuli), die Milch produzieren, und Milchgängen (Ductuli), die die Milch zur Brustwarze transportieren. Auch Männer besitzen Brustdrüsengewebe, das jedoch in der Regel nicht aktiv ist.

Allgemeine Beschreibung

Die Brustdrüse (Glandula mammaria) ist ein wichtiger Bestandteil des weiblichen Fortpflanzungssystems und entwickelt sich unter hormonellem Einfluss während der Pubertät. Während der Schwangerschaft und Stillzeit vergrößert sie sich und beginnt, Milch zu produzieren (Laktation).

Strukturell besteht die Brustdrüse aus:

  • Lobuli (Milchdrüsenläppchen): Produzieren die Muttermilch
  • Milchgängen (Ductus lactiferi): Transportieren die Milch zur Brustwarze
  • Binde- und Fettgewebe: Gibt der Brust ihre Form und Struktur

Hormonelle Einflüsse, insbesondere Östrogen, Progesteron und Prolaktin, steuern das Wachstum und die Funktion der Brustdrüse.

Symptome, Therapie und Heilung

Erkrankungen der Brustdrüse

  1. Mastitis (Brustentzündung)

    • Häufig bei stillenden Frauen (Mastitis puerperalis)
    • Symptome: Rötung, Schmerzen, Schwellung, Fieber
    • Therapie: Antibiotika, Kühlung, sanftes Ausstreichen der Brust
  2. Zysten oder gutartige Knoten (Fibroadenome)

    • Nicht-krebsartige Veränderungen, oft hormonabhängig
    • Therapie meist nicht erforderlich, außer bei Beschwerden
  3. Brustkrebs (Mammakarzinom)

    • Bösartige Tumorerkrankung der Brustdrüse
    • Symptome: Knoten, Einziehungen der Haut, blutiger Ausfluss aus der Brustwarze
    • Therapie: Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie, Hormontherapie
  4. Gynäkomastie (Brustdrüsenvergrößerung beim Mann)

    • Ursache: Hormonelle Störungen, Medikamente, Lebererkrankungen
    • Therapie: Hormonbehandlung oder chirurgische Korrektur bei Beschwerden
  5. Milchstau (bei stillenden Frauen)

    • Symptome: Schmerzen, Spannungsgefühl, verhärtete Areale
    • Therapie: Häufiges Stillen, Massage, Wärmeanwendung vor dem Stillen

Heilung und Behandlungsmöglichkeiten

  • Infektionen (z. B. Mastitis) lassen sich mit Antibiotika und symptomatischer Therapie gut behandeln.
  • Gutartige Veränderungen (Fibroadenome, Zysten) benötigen meist keine Therapie.
  • Brustkrebs kann in frühen Stadien oft geheilt werden, wenn er rechtzeitig erkannt wird.
  • Gynäkomastie kann hormonell oder chirurgisch behandelt werden, falls sie Beschwerden verursacht.

Anwendungsbereiche

  • Gynäkologie: Behandlung hormoneller und struktureller Brustdrüsenveränderungen
  • Onkologie: Diagnose und Therapie von Brustkrebs
  • Endokrinologie: Hormonelle Ursachen für Brustdrüsenveränderungen
  • Plastische Chirurgie: Korrektur von Brustdeformationen oder Gynäkomastie

Risiken und Herausforderungen

  • Späte Diagnose von Brustkrebs kann die Heilungschancen verringern.
  • Hormonelle Veränderungen können gutartige Brustveränderungen begünstigen.
  • Infektionen (Mastitis, Milchstau) sollten frühzeitig behandelt werden, um Komplikationen zu vermeiden.

Ähnliche Begriffe

  • Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust)
  • Laktation (Milchproduktion)
  • Mastopathie (Hormonabhängige Brustdrüsenveränderungen)

Zusammenfassung

Die Brustdrüse ist eine hormonell gesteuerte Drüse, die für die Milchproduktion verantwortlich ist. Erkrankungen der Brustdrüse reichen von gutartigen Veränderungen wie Zysten bis hin zu Brustkrebs. Die Behandlung hängt von der jeweiligen Erkrankung ab und reicht von medikamentöser Therapie bis zur Operation. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Heilungschancen, insbesondere bei Brustkrebs.

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