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Gehörgangsentzündung ist eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, die durch bakterielle, virale oder pilzartige Infektionen verursacht werden kann. Sie wird oft durch übermäßige Feuchtigkeit, Hautverletzungen oder allergische Reaktionen begünstigt und kann akut oder chronisch verlaufen.

Allgemeine Beschreibung

Die Gehörgangsentzündung (Otitis externa) betrifft den äußeren Gehörgang, der vom Außenohr bis zum Trommelfell reicht. Diese Erkrankung tritt häufig bei Menschen auf, die viel schwimmen, weshalb sie auch als "Schwimmerohr" bekannt ist. Die Hauptursachen sind bakterielle Infektionen, die durch Pseudomonas- oder Staphylokokken-Bakterien ausgelöst werden, aber auch Pilzinfektionen oder virale Erreger können verantwortlich sein.

Symptome einer Gehörgangsentzündung umfassen Juckreiz, Schmerzen, Rötung und Schwellung des Gehörgangs sowie ein Ausfluss aus dem Ohr. In schweren Fällen kann es zu Hörverlust kommen. Die Diagnose wird durch eine Ohruntersuchung gestellt, bei der der Arzt mit einem Otoskop den Gehörgang inspiziert.

Die Behandlung hängt von der Ursache der Entzündung ab. Bei bakteriellen Infektionen werden oft antibiotische Ohrentropfen verschrieben, während bei Pilzinfektionen antimykotische Mittel zum Einsatz kommen. Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können helfen, die Symptome zu lindern. Bei wiederkehrenden oder chronischen Fällen ist es wichtig, prädisponierende Faktoren wie Hauterkrankungen oder Allergien zu identifizieren und zu behandeln.

Anwendungsbereiche

Die Gehörgangsentzündung wird in verschiedenen medizinischen Bereichen diagnostiziert und behandelt:

  • Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO): Hauptfachbereich für Diagnose und Behandlung.
  • Allgemeinmedizin: Ersteinschätzung und Grundbehandlung.
  • Dermatologie: Behandlung von zugrunde liegenden Hauterkrankungen.
  • Pädiatrie: Behandlung von Kindern, die besonders anfällig für Gehörgangsentzündungen sind.
  • Sportmedizin: Beratung und Prävention für Schwimmer und Taucher.

Bekannte Beispiele

  • Akute bakterielle Otitis externa: Häufig bei Schwimmern nach Kontakt mit kontaminiertem Wasser.
  • Chronische Otitis externa: Kann durch wiederholte Infektionen oder Hauterkrankungen wie Ekzeme verursacht werden.
  • Pilzbedingte Otitis externa: Tritt bei Menschen auf, die in tropischen Klimazonen leben oder lange Zeit feuchte Ohren haben.

Behandlung und Risiken

Die Behandlung von Gehörgangsentzündungen umfasst mehrere Ansätze:

  • Medikamentöse Behandlung: Antibiotische oder antimykotische Ohrentropfen, je nach Erreger.
  • Schmerzlinderung: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol.
  • Hygiene: Vermeidung von Wasser im Ohr während der Heilung, Nutzung von Ohrstöpseln beim Schwimmen.
  • Prävention: Regelmäßige Reinigung und Trocknung der Ohren, Vermeidung von Ohrenschmalzentfernung mit Wattestäbchen.

Risiken umfassen die Ausbreitung der Infektion auf umliegendes Gewebe, chronische Beschwerden und in seltenen Fällen eine Ausbreitung der Infektion auf den Knochen (Osteomyelitis) oder das Gehirn (Meningitis).

Ähnliche Begriffe

  • Otitis media: Entzündung des Mittelohrs.
  • Myringitis: Entzündung des Trommelfells.
  • Zellulitis: Bakterielle Hautinfektion, die sich auch auf den Gehörgang ausbreiten kann.
  • Dermatitis: Allgemeine Hautentzündung, die den Gehörgang betreffen kann.

Zusammenfassung

Gehörgangsentzündung, auch bekannt als Otitis externa, ist eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, verursacht durch bakterielle, virale oder pilzartige Infektionen. Sie führt zu Symptomen wie Schmerzen, Juckreiz und Schwellung. Die Behandlung umfasst antibiotische oder antimykotische Ohrentropfen sowie Schmerzmittel. Präventive Maßnahmen sind wichtig, um wiederkehrende Infektionen zu vermeiden. Mögliche Komplikationen umfassen die Ausbreitung der Infektion auf umliegendes Gewebe oder schwerwiegendere Infektionen wie Meningitis.

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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.