English: Cardiac output / Español: Rendimiento cardíaco / Português: Desempenho cardíaco / Français: Fonction cardiaque / Italiano: Funzione cardiaca
Herzleistung (medizinisch: Herzzeitvolumen) bezeichnet im medizinischen Kontext die Menge an Blut, die das Herz pro Minute in den Körper pumpt. Sie ist ein Maß für die Effizienz und Funktion des Herzens und wird durch die Herzfrequenz (Anzahl der Herzschläge pro Minute) und das Schlagvolumen (die Menge Blut, die bei jedem Herzschlag gepumpt wird) bestimmt. Die Herzleistung ist entscheidend für die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen und spielt eine zentrale Rolle in der Beurteilung der Herzfunktion.
Allgemeine Beschreibung
Die Herzleistung wird in Litern pro Minute gemessen und ist das Produkt aus Herzfrequenz und Schlagvolumen. Beispielsweise beträgt die Herzleistung bei einem gesunden Erwachsenen in Ruhe etwa 5 Liter pro Minute. Bei körperlicher Anstrengung kann sich die Herzleistung jedoch deutlich erhöhen, um den gesteigerten Sauerstoffbedarf des Körpers zu decken.
- Herzfrequenz: Die Anzahl der Herzschläge pro Minute.
- Schlagvolumen: Die Blutmenge, die das Herz bei jedem Schlag auswirft.
Ein Beispiel: Wenn die Herzfrequenz 70 Schläge pro Minute beträgt und das Schlagvolumen 70 Milliliter ist, beträgt die Herzleistung 4,9 Liter pro Minute.
Faktoren, die die Herzleistung beeinflussen
- Körperliche Aktivität: Bei körperlicher Belastung steigt die Herzleistung, um die erhöhte Nachfrage nach Sauerstoff und Nährstoffen zu erfüllen.
- Blutvolumen: Ein niedrigeres Blutvolumen (z. B. bei Dehydrierung oder Blutverlust) kann die Herzleistung verringern.
- Herzkrankheiten: Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, bei der das Herz nicht in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen, führen zu einer verminderten Herzleistung.
- Gefäßwiderstand: Ein erhöhter Widerstand in den Blutgefäßen, wie bei Bluthochdruck, kann die Herzarbeit erhöhen und die Herzleistung beeinflussen.
Bedeutung der Herzleistung in der Medizin
Die Messung der Herzleistung ist ein wichtiger Indikator für die Herzgesundheit. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz, koronaren Herzerkrankungen oder nach einem Herzinfarkt ist die Herzleistung oft vermindert, was zu Symptomen wie Atemnot, Müdigkeit und Wassereinlagerungen (Ödeme) führen kann.
Eine niedrige Herzleistung bedeutet, dass der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, was zu einer eingeschränkten Funktionsfähigkeit der Organe und Muskeln führen kann. Umgekehrt kann eine zu hohe Herzleistung (wie bei Hyperthyreose oder bestimmten Herzrhythmusstörungen) das Herz überlasten und langfristig schädigen.
Messung der Herzleistung
Die Herzleistung kann auf verschiedene Arten gemessen werden:
- Echokardiographie: Ein Ultraschall des Herzens, der die Funktion der Herzkammern und das Schlagvolumen beurteilt.
- Herzkatheteruntersuchung: Eine invasive Methode zur direkten Messung der Herzleistung.
- Nicht-invasive Verfahren: Geräte wie das Impedanzkardiogramm messen den Blutfluss durch den Körper, um die Herzleistung zu berechnen.
Behandlung bei gestörter Herzleistung
Die Behandlung einer beeinträchtigten Herzleistung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab:
- Medikamente: Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer oder Digitalis können helfen, die Herzleistung zu verbessern.
- Herzschrittmacher oder Defibrillatoren: Diese Geräte regulieren den Herzrhythmus und helfen, eine normale Herzfunktion aufrechtzuerhalten.
- Lebensstiländerungen: Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und das Management von Bluthochdruck und Diabetes können die Herzleistung verbessern.
Zusammenfassung
Herzleistung ist die Menge an Blut, die das Herz pro Minute pumpt, und ein wichtiger Indikator für die Funktion und Gesundheit des Herzens. Sie wird durch die Herzfrequenz und das Schlagvolumen bestimmt und kann durch Faktoren wie körperliche Aktivität, Erkrankungen oder Gefäßwiderstand beeinflusst werden. Eine gestörte Herzleistung erfordert häufig medizinische Maßnahmen, um die normale Funktion des Herzens zu unterstützen und die Lebensqualität zu erhalten.
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