Lexikon

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Die Anaphylaxie (fälschlich gebildet aus altgriechisch ἀνά aná "auf(-wärts), nochmals" und φύλαξις phýlaxis "Bewachung, Beschützung") ist eine akute, allergische Reaktion des Immunsystems von Menschen und Tieren auf wiederholte Zufuhr körperfremder Eiweißstoffe und betrifft den gesamten Organismus.

Die "Anaphylaxie" ist ein schwerwiegender und lebensbedrohlicher medizinischer Zustand, der eine sofortige medizinische Notfallbehandlung erfordert. Sie tritt als unmittelbare allergische Reaktion auf bestimmte Substanzen auf, die als Allergene bekannt sind. Anaphylaxie kann sich schnell entwickeln und zu schweren Symptomen führen, die den gesamten Körper betreffen.

Beispiele für Anaphylaxie im medizinischen Kontext:

1. Nahrungsmittelallergie: Eine der häufigsten Ursachen für Anaphylaxie ist eine Nahrungsmittelallergie, wie z.B. eine Erdnussallergie. Der Verzehr eines winzigen Stücks des Allergens kann eine sofortige Reaktion auslösen.

2. Insektengiftallergie: Stiche oder Bisse von Insekten wie Bienen oder Wespen können bei Menschen mit einer allergischen Reaktion auf das Insektengift Anaphylaxie auslösen.

3. Medikamentenallergie: Einige Menschen können allergisch auf bestimmte Medikamente reagieren, was zu einer anaphylaktischen Reaktion führt. Zu den häufigen Auslösern gehören Penicillin und nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs).

4. Latexallergie: Einige Personen können allergisch auf Latex reagieren, das in medizinischen Handschuhen, Ballons und anderen Produkten verwendet wird. Ein direkter Kontakt mit Latex kann Anaphylaxie auslösen.

Behandlung und Management von Anaphylaxie:

Anaphylaxie ist ein medizinischer Notfall, der eine sofortige Behandlung erfordert. Hier sind die wichtigsten Schritte bei der Behandlung von Anaphylaxie:

1. Adrenalin (Epinephrin): Das wichtigste Medikament zur Behandlung von Anaphylaxie ist Adrenalin. Es wird normalerweise als Notfallinjektion verabreicht und kann lebensrettend sein. Adrenalin hilft, die Symptome wie Atemnot und Blutdruckabfall zu lindern.

2. Antihistaminika: Antihistaminika können eingenommen werden, um allergische Reaktionen zu reduzieren, aber sie sollten nicht als Ersatz für Adrenalin verwendet werden.

3. Kortikosteroide: Manchmal werden Kortikosteroide wie Prednison verschrieben, um Entzündungen nach einer anaphylaktischen Reaktion zu reduzieren.

4. Sauerstoff: Bei Atemproblemen wird Sauerstoff zur Unterstützung der Atmung bereitgestellt.

5. Intravenöse Flüssigkeiten: Intravenöse Flüssigkeiten werden zugeführt, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten und Flüssigkeitsverluste auszugleichen.

Empfehlungen zur Prävention von Anaphylaxie:

• Allergenvermeidung: Personen, die allergisch auf bestimmte Substanzen reagieren, sollten diese Allergene strikt vermeiden.

• Tragen eines Notfallsets: Menschen mit bekannter Anaphylaxie sollten immer ein Notfallset mit Adrenalininjektoren bei sich tragen und wissen, wie man sie verwendet.

• Medizinische Kennzeichnung: Medizinische Kennzeichnungen oder Notfallausweise können Rettungskräften helfen, die richtige Behandlung im Notfall bereitzustellen.

Ähnliche Begriffe im medizinischen Kontext:

1. Allergie: Eine Allergie ist eine überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Substanzen, die als Allergene bezeichnet werden. Anaphylaxie ist eine schwere allergische Reaktion.

2. Urtikaria (Nesselsucht): Urtikaria ist eine Hauterkrankung, die Juckreiz und Hautausschläge verursacht und manchmal als Teil einer allergischen Reaktion auftritt.

3. Bronchospasmus: Bronchospasmus ist eine plötzliche Verengung der Atemwege, die in schweren Fällen von Anaphylaxie auftreten kann und Atemnot verursacht.

Insgesamt ist Anaphylaxie ein lebensbedrohlicher Zustand, der eine sofortige Notfallbehandlung erfordert. Die richtige Diagnose von Allergien, die Vermeidung von Allergenen und das Wissen darüber, wie man im Notfall handelt, sind entscheidend, um Anaphylaxie zu verhindern oder effektiv zu behandeln.

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