English: Ectopic pregnancy / Español: Embarazo ectópico / Português: Gravidez ectópica / Français: Grossesse extra-utérine / Italiano: Gravidanza ectopica

Eileiterschwangerschaft (medizinisch: extrauterine Schwangerschaft) bezeichnet eine Schwangerschaft, bei der sich der befruchtete Embryo außerhalb der Gebärmutter, meist im Eileiter, einnistet. Dies führt zu einer gefährlichen Situation, da der Eileiter nicht in der Lage ist, die wachsende Schwangerschaft zu unterstützen. Eine Eileiterschwangerschaft kann zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen und erfordert eine sofortige medizinische Behandlung, da sie lebensbedrohliche Blutungen verursachen kann.

Allgemeine Beschreibung

Eine Eileiterschwangerschaft tritt auf, wenn die befruchtete Eizelle nicht in die Gebärmutter gelangt, sondern sich im Eileiter (Fallopian Tube) festsetzt. Seltener kann sie sich auch in den Eierstöcken, dem Gebärmutterhals oder der Bauchhöhle entwickeln. Da der Eileiter nicht für die Entwicklung einer Schwangerschaft ausgelegt ist, kann das Wachstum des Embryos den Eileiter zum Platzen bringen, was zu inneren Blutungen und einem medizinischen Notfall führt.

Ursachen

Zu den häufigsten Ursachen einer Eileiterschwangerschaft gehören:

  • Verengung oder Schädigung des Eileiters: Dies kann durch Entzündungen, Infektionen (z. B. durch sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien oder Gonorrhö) oder Verwachsungen nach Operationen entstehen.
  • Hormonelle Störungen: Hormonelle Veränderungen können die normale Wanderung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter beeinträchtigen.
  • Frühere Eileiterschwangerschaften: Frauen, die bereits eine Eileiterschwangerschaft hatten, haben ein erhöhtes Risiko für eine erneute.
  • Fruchtbarkeitsbehandlungen: Frauen, die sich einer In-vitro-Fertilisation (IVF) oder anderen Behandlungen zur Steigerung der Fruchtbarkeit unterziehen, haben ein höheres Risiko.

Symptome

Die Symptome einer Eileiterschwangerschaft treten häufig zwischen der 4. und 12. Schwangerschaftswoche auf und können anfangs denen einer normalen Schwangerschaft ähneln, wie etwa:

  • Ausbleiben der Periode
  • Übelkeit und Brustspannen

Zu den spezifischen Symptomen einer Eileiterschwangerschaft gehören:

  • Starke Schmerzen im Unterbauch, meist einseitig
  • Schulter- oder Nackenschmerzen: Dies kann auf innere Blutungen hinweisen, die den Zwerchfellnerv reizen.
  • Schmierblutungen oder vaginale Blutungen
  • Schwindel oder Ohnmacht: Bei inneren Blutungen kann es zu Kreislaufproblemen kommen, die lebensbedrohlich sein können.

Diagnose

Eine Eileiterschwangerschaft wird durch eine Kombination von Untersuchungen diagnostiziert:

  • Ultraschalluntersuchung: Ein vaginaler Ultraschall kann die Position der Schwangerschaft ermitteln und zeigen, ob sich der Embryo außerhalb der Gebärmutter eingenistet hat.
  • Blutuntersuchungen: Der hCG-Spiegel (Humanes Choriongonadotropin) wird gemessen. Wenn der hCG-Spiegel nicht so stark ansteigt, wie es bei einer normalen Schwangerschaft zu erwarten wäre, deutet dies auf eine Eileiterschwangerschaft hin.
  • Laparoskopie: In einigen Fällen wird eine minimalinvasive Operation durchgeführt, um die genaue Position der Schwangerschaft zu bestimmen.

Behandlung

Die Behandlung einer Eileiterschwangerschaft ist abhängig vom Fortschreiten der Schwangerschaft und den Symptomen. Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören:

  • Medikamentöse Behandlung: Wenn die Eileiterschwangerschaft früh erkannt wird und noch keine schwerwiegenden Symptome aufgetreten sind, kann Methotrexat verabreicht werden. Dieses Medikament verhindert, dass sich die Schwangerschaft weiterentwickelt, und der Körper resorbiert das Gewebe.

  • Chirurgische Entfernung: Wenn die Eileiterschwangerschaft weiter fortgeschritten ist oder bereits Symptome wie Blutungen auftreten, ist eine Operation erforderlich. Dabei wird entweder der Embryo entfernt (Salpingotomie) oder der betroffene Eileiter (ganz oder teilweise) entfernt (Salpingektomie), insbesondere wenn der Eileiter gerissen ist.

Risiken und Komplikationen

Ohne rechtzeitige Behandlung kann eine Eileiterschwangerschaft zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen, darunter:

  • Ruptur des Eileiters: Ein geplatzter Eileiter kann schwere innere Blutungen verursachen, die einen Notfalleingriff erfordern.
  • Fruchtbarkeitsprobleme: Eine Schädigung oder Entfernung des Eileiters kann die zukünftige Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Weblinks

Zusammenfassung

Eine Eileiterschwangerschaft ist eine ernsthafte Schwangerschaftskomplikation, bei der sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter, meist im Eileiter, einnistet. Sie kann zu lebensgefährlichen Blutungen führen und erfordert eine schnelle medizinische Behandlung, entweder medikamentös oder operativ. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

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