English: Nasal mucosa / Español: Mucosa nasal / Português: Mucosa nasal / Français: Muqueuse nasale / Italiano: Mucosa nasale

Nasenschleimhaut ist die feuchte Gewebeschicht, die die Innenseite der Nase auskleidet. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Befeuchtung, Erwärmung und Filterung der eingeatmeten Luft sowie beim Schutz vor Infektionen.

Allgemeine Beschreibung

Die Nasenschleimhaut (medizinisch auch als Nasalmukosa bezeichnet) besteht aus einem spezialisierten Epithelgewebe, das von einer Schleimschicht bedeckt ist. Diese Schleimschicht enthält Becherzellen, die Schleim produzieren, und Zilien, winzige haarähnliche Strukturen, die Fremdpartikel und Mikroorganismen aus den Atemwegen transportieren. Die Nasenschleimhaut ist ein wesentlicher Bestandteil des Atemsystems und trägt zur Immunabwehr bei, indem sie Krankheitserreger abfängt und unschädlich macht.

Funktionen der Nasenschleimhaut

  • Befeuchtung der Luft: Der Schleim in der Nasenschleimhaut hält die eingeatmete Luft feucht, was besonders wichtig ist, um die unteren Atemwege vor Austrocknung zu schützen.
  • Erwärmung der Luft: Die gut durchblutete Nasenschleimhaut erwärmt die eingeatmete Luft auf Körpertemperatur, was wichtig für die Lungenfunktion ist.
  • Filterung der Luft: Die Zilien und der Schleim fangen Staub, Pollen und Mikroorganismen ab und transportieren sie zum Rachen, wo sie verschluckt oder ausgeschieden werden können.
  • Schutz vor Infektionen: Die Nasenschleimhaut enthält Immunzellen und produziert antimikrobielle Substanzen, die gegen Krankheitserreger wirken.

Ursachen und Risikofaktoren für Erkrankungen der Nasenschleimhaut

Erkrankungen oder Störungen der Nasenschleimhaut können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden:

  • Infektionen: Virale (z.B. Erkältung, Grippe) oder bakterielle Infektionen können Entzündungen der Nasenschleimhaut verursachen (Rhinitis).
  • Allergien: Allergische Rhinitis, auch bekannt als Heuschnupfen, wird durch eine Überempfindlichkeit gegenüber Allergenen wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaaren verursacht.
  • Umweltfaktoren: Trockene Luft, Schadstoffe, Rauch und chemische Reizstoffe können die Nasenschleimhaut reizen und austrocknen.
  • Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Nasensprays und abschwellende Mittel, können bei übermäßigem Gebrauch zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut führen (Rhinitis medicamentosa).
  • Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom können die Nasenschleimhaut beeinträchtigen und zu Trockenheit führen.

Anwendungsbereiche

Die Gesundheit der Nasenschleimhaut ist in verschiedenen medizinischen Bereichen von Bedeutung:

  • HNO-Heilkunde: Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Nase und Nebenhöhlen.
  • Allergologie: Management von Allergien, die die Nasenschleimhaut betreffen.
  • Pulmonologie: Behandlung von Atemwegserkrankungen, bei denen die Nasenschleimhaut eine Rolle spielt.
  • Infektiologie: Behandlung von Infektionskrankheiten, die die Nasenschleimhaut betreffen.

Bekannte Beispiele

  • Rhinitis: Entzündung der Nasenschleimhaut, die akut oder chronisch sein kann und durch Infektionen, Allergien oder Reizstoffe verursacht wird.
  • Sinusitis: Entzündung der Nasennebenhöhlen, oft in Verbindung mit einer Rhinitis, die zu verstopfter Nase, Druckgefühl im Gesicht und Kopfschmerzen führen kann.
  • Nasale Polyposis: Gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, die zu Atembeschwerden und häufigen Infektionen führen können.
  • Septumdeviation: Abweichung der Nasenscheidewand, die zu einer beeinträchtigten Funktion der Nasenschleimhaut und Atembeschwerden führen kann.

Behandlung und Risiken

Die Behandlung von Erkrankungen der Nasenschleimhaut richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache:

  • Medikamentöse Therapie: Antihistaminika, Kortikosteroide und Antibiotika können je nach Ursache der Entzündung oder Infektion verschrieben werden.
  • Feuchtigkeitszufuhr: Verwendung von Nasenspülungen oder -sprays, die isotonische oder hypertonische Kochsalzlösungen enthalten, um die Schleimhaut zu befeuchten.
  • Allergenkontrolle: Vermeidung von Allergenen und Anwendung von Allergiemedikamenten bei allergischer Rhinitis.
  • Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen, wie bei nasalen Polypen oder Septumdeviation, kann eine Operation notwendig sein.

Zu den Risiken einer unbehandelten oder schlecht behandelten Erkrankung der Nasenschleimhaut gehören:

  • Chronische Infektionen: Wiederkehrende oder anhaltende Infektionen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
  • Atembeschwerden: Beeinträchtigte Nasenatmung kann zu Mundatmung führen, die weitere Gesundheitsprobleme verursachen kann.
  • Schlafstörungen: Probleme mit der Nasenatmung können zu Schlafstörungen wie Schlafapnoe führen.
  • Ausbreitung der Infektion: Eine unbehandelte Infektion kann sich auf die Nebenhöhlen, Ohren oder sogar die unteren Atemwege ausbreiten.

Ähnliche Begriffe

  • Rhinitis: Entzündung der Nasenschleimhaut.
  • Sinusitis: Entzündung der Nasennebenhöhlen, oft in Verbindung mit einer Rhinitis.
  • Epistaxis: Nasenbluten, oft verbunden mit Trockenheit oder Schädigung der Nasenschleimhaut.
  • Nasale Polyposis: Wucherungen der Nasenschleimhaut.

Zusammenfassung

Die Nasenschleimhaut ist ein entscheidender Bestandteil des Atemsystems, der die eingeatmete Luft befeuchtet, erwärmt und filtert und vor Infektionen schützt. Erkrankungen der Nasenschleimhaut können durch Infektionen, Allergien, Umweltfaktoren und bestimmte Medikamente verursacht werden. Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache und kann Medikamente, Feuchtigkeitszufuhr und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe umfassen. Eine gesunde Nasenschleimhaut ist wichtig für die allgemeine Atemwegs- und Körpergesundheit.

--

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.