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Tendinitis ist eine Entzündung oder Reizung einer Sehne, dem Gewebe, das Muskeln mit Knochen verbindet. Diese Erkrankung tritt häufig auf, wenn eine Sehne durch wiederholte Bewegungen oder Überlastung überbeansprucht wird. Typische Symptome sind Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen an den betroffenen Stellen, wie z. B. Schultern, Ellenbogen, Handgelenken oder Knien.

Allgemeine Beschreibung

Tendinitis entsteht meist durch wiederholte Überlastung oder Fehlbelastung der Sehnen, insbesondere bei sportlichen oder beruflichen Aktivitäten, die monotone Bewegungen erfordern. Die Entzündung betrifft oft Menschen, die plötzliche oder intensive Aktivitäten ausführen, ohne ausreichend aufgewärmt zu sein oder wenn Muskeln und Sehnen nicht auf die Belastung vorbereitet sind.

Zu den häufigsten Formen der Tendinitis zählen die Schultertendinitis (oft durch Überlastung der Rotatorenmanschette verursacht), der Tennisellenbogen (Laterale Epikondylitis) und die Achillessehnenentzündung. Sie können auch durch altersbedingten Verschleiß entstehen, da Sehnen im Laufe der Zeit ihre Flexibilität verlieren und anfälliger für Verletzungen werden. In den meisten Fällen ist Tendinitis eine akute Erkrankung, die sich mit entsprechender Behandlung gut zurückbildet, aber in einigen Fällen kann sie chronisch werden und zu einer Degeneration der Sehne (Tendinose) führen.

Besondere Aspekte

Ein wichtiger Aspekt der Tendinitis ist, dass sie bei wiederholter Überlastung oder ohne angemessene Behandlung chronisch werden kann. Tendinose bezeichnet den Zustand, in dem die Sehne langfristige Schäden davonträgt, was die Heilung erschwert und die Beweglichkeit stark beeinträchtigen kann. In diesen Fällen ist eine langfristige Behandlung erforderlich, die physiotherapeutische Maßnahmen, Schonung und manchmal operative Eingriffe umfasst.

Ein weiterer Aspekt ist die häufige Verwechslung von Tendinitis mit Bursitis, einer Entzündung des Schleimbeutels, der die Sehne schützt. Beide Erkrankungen können ähnliche Symptome verursachen, bedürfen aber unterschiedlicher Behandlungsansätze.

Anwendungsbereiche

Tendinitis tritt häufig in den folgenden Bereichen der Medizin auf:

  • Orthopädie: Behandelt Sehnenentzündungen, die durch Überlastung, Unfälle oder degenerative Veränderungen entstanden sind.
  • Sportmedizin: Betreut Sportler, die aufgrund intensiven Trainings oder unsachgemäßer Techniken an Tendinitis leiden.
  • Rheumatologie: Bezieht sich auf Entzündungen der Sehnen, die mit rheumatischen Erkrankungen wie Arthritis einhergehen können.

Bekannte Beispiele

  • Tennisellenbogen (Laterale Epikondylitis): Eine Form der Tendinitis, die durch Überlastung der Sehnen im Ellenbogen entsteht und häufig bei Tennisspielern oder Menschen auftritt, die repetitive Armbewegungen ausführen.
  • Achillessehnenentzündung: Entzündung der Achillessehne, die häufig bei Läufern oder Menschen auftritt, die ihre Wadenmuskulatur überanstrengen.
  • Rotatorenmanschetten-Tendinitis: Eine häufige Schulterentzündung, die durch Überkopfarbeiten oder wiederholte Hebebewegungen verursacht wird.

Risiken und Herausforderungen

Zu den

Risiken

der Tendinitis gehört, dass sie bei anhaltender Überlastung der betroffenen Sehne zu chronischen Problemen führen kann. Eine unbehandelte Tendinitis kann in eine Tendinose übergehen, was die Heilung deutlich erschwert und zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen führen kann. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Sehnen eine relativ schlechte Durchblutung haben, was den Heilungsprozess verlangsamt.

Ein großes Herausforderungspotenzial besteht in der Prävention von Tendinitis, insbesondere bei Menschen, die beruflich oder sportlich regelmäßig bestimmte Bewegungen ausführen müssen. Hier können ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz oder gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen im sportlichen Bereich helfen, die Belastung zu minimieren und das Risiko einer Tendinitis zu senken.

Symptome, Therapie und Heilung

  • Symptome: Typische Symptome einer Tendinitis sind Schmerzen, die sich bei Bewegung verschlimmern, Schwellungen, Wärme und Rötung im betroffenen Bereich, sowie Bewegungseinschränkungen. Die Schmerzen sind in der Regel lokalisiert und verschlimmern sich oft nach Aktivität.
  • Therapie: Die Behandlung einer Tendinitis umfasst in erster Linie Ruhe, Eisauflagen zur Schmerzlinderung, entzündungshemmende Medikamente (wie Ibuprofen), sowie Physiotherapie, um die betroffenen Muskeln und Sehnen zu stärken. In schweren Fällen können Cortison-Injektionen oder operative Eingriffe erforderlich sein.
  • Heilung: Mit der richtigen Behandlung kann Tendinitis oft innerhalb von Wochen bis Monaten vollständig abheilen. Eine konsequente Ruhepause und die Vermeidung belastender Aktivitäten sind entscheidend für eine vollständige Genesung. Chronische Tendinitis kann jedoch mehrere Monate dauern und erfordert eine intensivere medizinische Betreuung.

Ähnliche Begriffe

  • Bursitis: Entzündung des Schleimbeutels, die oft mit Tendinitis verwechselt wird, aber eine andere Behandlung erfordert.
  • Tendinose: Degenerative Veränderung der Sehne, die häufig aus einer chronischen, unbehandelten Tendinitis resultiert.
  • Sehnenriss: Eine schwerwiegendere Verletzung der Sehne, bei der sie teilweise oder vollständig reißt, oft als Folge einer akuten Überlastung oder unbehandelten Tendinitis.

Zusammenfassung

Tendinitis ist eine häufige Erkrankung, die durch Überlastung oder Reizung einer Sehne entsteht. Sie tritt vor allem bei Sportlern oder Personen auf, die wiederholte Bewegungen ausführen, und kann starke Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen verursachen. Mit geeigneten Behandlungen, einschließlich Ruhe, Medikamenten und Physiotherapie, kann Tendinitis meist gut geheilt werden. Unbehandelt besteht jedoch die Gefahr, dass sie chronisch wird und zu einer Tendinose oder Sehnenriss führen kann.

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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.