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Ein Hühnerauge (Clavus pedis) ist eine Hornschichtverdickung auf einer Zehe, in deren Mitte häufig ein in die Tiefe ragender Zapfen liegt. Hühneraugen entstehen durch ständigen Druck auf knochennahe Haut, meist hervorgerufen durch falsches Schuhwerk. Ein Hühnerauge kann schmerzen und wird durch hornhauterweichende Substanzen (Salizylsäure) entfernt.

Schritte zur Linderung

Ein Bild zum Thema Hühnerauge im Medizin Kontext
Hühnerauge

Obwohl Füße oft mit Spitznamen betitelt werden, so sind sie doch sehr komplexe und ausgeklügelte Strukturen. Der menschliche Fuß ist ein "technisches" Wunderwerk, das einer Menge Gebrauch und Verschleiß standhält. Das muss auch sein, denn die Füße sind der meist benutzte und am meisten misshandelte Teil des Körpers. Die Füße tragen das gesamte Körpergewicht, sowie das Gewicht Ihrer Kleidung sowie aller zusätzlichen Gegenstände, die Sie bei sich tragen. An einem durchschnittlichen Tag werden Ihre Füße mit einem Gewicht von mehreren Hundert Tonnen belastet. Obwohl die Füße so hervorragend konzipiert sind, kann dennoch etwas schiefgehen. Tatsache ist, dass viele Menschen irgendein Problem mit Ihren Füßen haben. Die häufigsten sind Hühneraugen und Schwielen. Obwohl sowohl Hühneraugen als auch Schwielen nichts anderes sind als verhornte Hautstellen, die sich bilden, um das empfindliche Fußgewebe vor wiederholter Reibung und ständigem Druck zu schützen, so unterscheiden sie sich dennoch. Harte Hühneraugen bilden sich meist auf der Oberfläche der Zehen oder an der Seite des kleinen Zehs, wo die Haut gegen den Schuh reibt. Manchmal bildet sich auch ein Hühnerauge auf dem Fußballen unter einer Schwiele, wodurch jeder Schritt von einem scharfen, stechenden Schmerz begleitet wird. Weiche Hühneraugen, die feucht und gummiartig sind, bilden sich zwischen den Zehen, wo die Knochen eines Zehes auf den benachbarten Zeh drücken. Sowohl harte als auch weiche Hühneraugen sind kegelförmig, wobei die Spitze in den Fuß ragt (man sieht von außen nur den flachen Boden des Kegels). Wenn ein Schuh oder ein anderer Zeh auf die Stelle drück, wird die Spitze in das darunterliegende Gewebe gedrückt, wodurch der Schmerz entsteht.
Es gibt einige Mittel, mit denen Sie die Schmerzen im Zusammenhang mit diesen Beschwerden lindern können. Wenn Ihr Hühnerauge oder Ihre Schwiele Ihnen nach Anwendung dieser Tipps immer noch Beschwerden bereitet,
sollten Sie einen Fußpfleger oder einen Facharzt für Fußleiden aufsuchen. Wenn Sie Diabetiker/in sind oder unter einer anderen Krankheit leiden, die Auswirkungen auf den Blutkreislauf hat, sollten Sie Fußprobleme grundsätzlich nicht selbst behandeln, sondern sofort einen Facharzt aufsuchen.

  • Spielen Sie Detektiv. Hühneraugen und Schwielen entstehen aus einem Grund. Abnormale Mengen toter, verdickter Haut bilden sich an bestimmten Stellen der Füße, um sie gegen übermäßige Reibung und zu starken Druck zu schützen. Offensichtlich ist daher die beste Abhilfe gegen Hühneraugen und Schwielen, den Grund für den Druck und die Reibung zu finden und zu beseitigen. Fangen sie bei Ihren Schuhen an. Lesen Sie "Wem der Schuh passt" am Ende dieses Artikels für Hinweise und Tipps zur Wahl gut passender Schuhe.
  • Schneiden Sie die Zehennägel. Zehennägel sollen die Zehen vor Verletzungen schützen. Der Druck eines Schuhs auf einen zu langen Nagel kann jedoch dazu führen, dass das Zehgelenk gegen den Schuh gedrückt wird und ein Hühnerauge entsteht. Um diesen Druck zu vermeiden, sollten Sie die Zehennägel kurz schneiden. Schneiden Sie jeden Nagel gerade ab, so dass er nicht über den Zeh hinausragt. Runden Sie dann die scharfen oder rauen Kanten mit der Nagelfeile ab.
  • Nehmen Sie ein Fußbad. Obwohl es notwendig ist, die Ursache des Problems zu beseitigen, so wollen Sie dennoch sofortige Linderung der stechenden Schmerzen. Es wird empfohlen, den betroffenen Fuß in einer Lösung von Epsomsalz und warmem Wasser einzuweichen, eine Feuchtigkeitscreme aufzutragen und den Fuß dann für ein paar Stunden in eine Plastiktüte einzuwickeln. Entfernen Sie dann die Tüte und reiben Sie mit einem Bimsstein leicht seitwärts über das Hühnerauge. Diese Methode bringt zeitweilige Linderung.
  • Vereisen Sie ein hartes Hühnerauge. Wenn Ihr hartes Hühnerauge so schmerzhaft und geschwollen ist, dass Sie noch nicht einmal im Traum daran denken könnten, einen Schuh anzuziehen, können Sie die Stelle mit einem Eiswürfel kühlen, um die Schwellung und die Beschwerden ein wenig zu lindern.
  • Nicht schneiden. In Ihrer Drogerie gibt es tausend verschiedene Geräte und Scheren, mit denen man Hühneraugen und Schwielen entfernen kann. Im besten Interesse Ihrer Füße sollten Sie alle diese Geräte ignorieren. Hühneraugen herauszuschneiden ist immer gefährlich. Sie können Infektionen bekommen oder eine Blutung verursachen, die nicht so leicht zu stoppen ist.
  • Legen Sie Polster auf. Schutz und Polsterung bringt Ihnen zeitweilige Linderung von Hühneraugen und Schwielen. Das Polster soll den Druck des Schuhs von der schmerzenden Stelle auf eine nicht schmerzende Stelle umleiten. Medikamentenfreie Hühneraugenpolster umgeben z.B. das Hühnerauge mit Material, das höher ist als das Hühnerauge selbst, und schützen es somit vor dem Druck des Schuhs.
  • Die Polsterung einer Schwiele hat fast den gleichen Effekt. Schneiden sie ein Stück Moleskin (in der Drogerie oder im Fachgeschäft für Campingausrüstung erhältlich) in zwei halbmondförmige Stücke und legen Sie diese auf die gegenüberliegenden Seiten der Stelle, um diese zu schützen.
  • Trennen Sie die Zehen. Um weiche Hühneraugen, die sich zwischen den Zehen bilden, zu lindern, sollten Sie die Zehen mit Schafswolle oder Baumwolle voneinander trennen und auseinanderhalten. Ein kleines Filzpolster, wie z.B. für harte Hühneraugen, kann ebenfalls dazu verwendet werden.
  • Pudern Sie Ihr weiches Hühnerauge. Zusätzlich zur Trennung können Sie ein wenig Maisstärke oder Babypuder zwischen die Zehen sprenkeln, um Feuchtigkeit aufzusaugen.
  • Mischen Sie Ihre eigene Schwielenlösung. Rühren Sie eine Paste aus 5 bis 6 Aspirintabletten und einem Esslöffel Zitronensaft. Streichen Sie diese Paste auf die Schwielen, wickeln Sie Ihren Fuß in eine Plastiktüte ein und wickeln Sie ein warmes Handtuch um die Tüte. Zehn Minuten warten, dann den Fuß auspacken und die Schwiele leicht mit einem Bimsstein abreiben.
  • Laden Sie Ihre Füße zum Tee ein. Ihre Füße in gut verdünntem Kamillentee zu baden hat eine lindernde Wirkung und trägt dazu bei, schwitzige Füße auszutrocknen (zuviel Feuchtigkeit kann zu Fußproblemen führen). Die Kamille verfärbt zwar Ihre Füße, kann aber leicht mit Wasser und Seife abgewaschen werden.
  • Fetten Sie die Füße. Wenn Sie vorhaben, längere Strecken zu gehen oder zu laufen, sollten Sie ihre Zehen mit ein wenig Vaseline einreiben, um die Reibung zu verringern.

Wem der Schuh paẞt ...

Wenn sich Hühneraugen und Schwielen bilden, liegt dies im Grunde genommen an einem mechanischen Problem: Der Fuß im Schuh funktioniert nicht richtig. Schlecht passende Schuhe können jedoch ebenfalls zum Problem beitragen. Hier sind einige Richtlinien für eine bessere Passform:

  • Bitten Sie den/die Verkäufer/in, jeden Fuß zweimal zu messen, bevor Sie Schuhe kaufen. Fragen Sie nicht einfach nach einer bestimmten Schuhgröße, nur weil Sie diese Größe schon immer hatten, denn die Schuhgröße verändert sich mit zunehmendem Alter.
  • Probieren Sie immer den linken und den rechten Schuh an. Stellen Sie sich während des Anprobierens hin und achten Sie darauf, dass der längste Zeh noch mindestens 1cm bis 1,2cm Platz hat. Der längste Zeh ist nicht unbedingt immer der dicke Zeh. Bei manchen Menschen ist der zweite Zeh der längste. Es sind auch nicht immer beide Füße gleich groß. Wenn ein Fuß etwas größer ist als der andere, kaufen Sie die Schuhgröße für den größeren Fuß, und legen Sie, wenn nötig, ein Polster oder eine Einlage in den anderen Schuh, um eine bessere Passform zu gewährleisten.
  • Achten Sie darauf, dass der Schuh an der Ferse richtig sitzt.
  • Achten Sie darauf, dass der Fußballen bequem in die weiteste Stelle des Schuhs passt (auch Ballentasche genannt).
  • Kaufen Sie Schuhe gegen Ende des Tages, wenn die Füße leicht angeschwollen sind.
  • Gehen Sie im Geschäft herum, um festzustellen, ob die Schuhe beim laufen bequem passen.
  • Kaufen Sie nie Schuhe, die sich eng anfühlen, mit dem Gedanken, dass sie sich noch weiten. Wenn sie nicht direkt bequem sind, werden sie es auch nie werden. Es sollte nicht nötig sein, Schuhe auszuweiten.
  • Wenn Sie nicht ganz sicher sind, ob die Schuhe gut passen, erkundigen Sie sich nach der Möglichkeit, die Schuhe umzutauschen oder zurückzubringen, wenn sie nicht passen. Wenn möglich, nehmen Sie die Schuhe mit nach Hause und tragen Sie sie eine Stunde lang auf dem Teppich. Wenn die Schuhe dann nicht bequem sind, bringen Sie sie zurück.
  • Wenn Sie Schuhe für jeden Tag suchen, kaufen Sie welche mit niedrigem Absatz.
  • Achten Sie darauf, dass das Obermaterial weich und biegsam ist.
  • Sie sollten mehrere Paar Schuhe haben, damit Sie nicht jeden Tag dieselben Schuhe tragen. Die Schuhe zu wechseln kommt nicht nur Ihren Füßen zugute, sondern auch den Schuhen.
  • Wie die meisten Menschen werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass Ihr linker und Ihr rechter Fuß nicht gleich groß sind. Vielleicht haben Sie auch einen hohen Fußrücken, einen plumpen Fuß oder besonders lange Zehen. Zwar machen diese Eigenschaften es etwas schwieriger, sofort passende Schuhe zu finden, sie bedeuten jedoch nicht, dass Sie überhaupt keine passenden Schuhe finden werden. Man braucht nur etwas Geduld und Willensstärke, um in bequemen Schuhen zu laufen.
  • Eine letzte Erinnerung: Wie Aschenbrödel, die die einzige war, deren Fuß in den gläsernen Schuh passte, so sollte auch die Person, die ein Paar Schuhe kauft, die einzige sein, die diese trägt.

Rezeptfreie Mittel zur Entfernung von Hühneraugen und Schwielen

Nach Ansicht der amerikanischen FDA ist Salizylsäure das einzige rezeptfreie Medikament, dass sicher und effektiv gegen Hühneraugen und Schwielen wirkt. Die empfohlene Salizylsäurekonzentration für Auflagen, Polster oder Pflaster beträgt 12% bis 40%. Die empfohlene Salizylsäurekonzentration für flüssige Mittel beträgt 12% bis 17,6%.
Viele Fachärzte für Fußkrankheiten raten jedoch vom Gebrauch solcher Mittel als Hausmittel ab, weil der aktive Bestandteil eine Säure ist, die neben der abgestorbenen Haut des Hühnerauges oder der Schwiele gleichzeitig auch die gesunde Haut verbrennen kann. Sollten Sie sich dennoch entscheiden, eines dieser Mittel zu verwenden, befolgen Sie die Packungsanweisungen genau und achten Sie darauf, dass Sie das Mittel nur auf den Bereich des Hühnerauges oder der Schwiele auftragen, ohne dass etwas davon auf die umliegende, gesunde Haut gerät (das kann nur dadurch erreicht werden, indem man Vaseline ringförmig um das Hühnerauge oder die Schwiele aufträgt). Wenn sich Ihr Hühnerauge oder Ihre Schwiele nicht innerhalb von zwei Wochen verbessert, setzen Sie das Produkt ab und suchen Sie einen Facharzt für Fußkrankheiten auf. Wenn Sie Diabetiker/in sind oder solche medizinischen Beschwerden haben, die den Blutkreislauf behindern, benutzen Sie diese Produkte überhaupt nicht. Sie sollten beim ersten Anzeichen von Fußbeschwerden zum Facharzt für Fußkrankheiten gehen.
Folgende Inhaltsstoffe sind nicht generell als sicher und effektiv zur Entfernung von Hühneraugen und Schwielen anerkannt: Jod, Askorbinsäure, Essigsäure, Allantoin, Belladonna, Chlorobutanol, Diperodonhydrochlorid, Ichthammol, Methylbenzethoniumchlorid, Methylsalicylat, Panthenol, Phenylsalizylat und Vitamin A.


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