Eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit KHK) führt zu Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Folgende Fallunterscheidungen gibt es:

Angina pectoris

Der Ausdruck kommt von 

  • Angina = Beengung
  • pectoris = im Bereich der Brust

Ursachen: Sauerstoffmangel des Herzmuskels als Folge von

Symptome:

  • Anfallsweise Schmerzen in der Herzgegend, ausstrahlend in den linken Arm

  • Auftreten der Schmerzen meist nach körperlicher Anstrengung (Atemnot),

  •  Angstgefühle.

Therapie:

  • Während des Anfalls Medikamente zur Verbesserung der Herzdurchblutung, z. B. Nitroglycerinkapseln (sie sind zum Eintritt einer raschen Wirksamkeit im Munde zergehen zu lassen)
  • als Dauertherapie Medikamente, welche die Erregbarkeit des Herzmuskels herabsetzen, aus der Gruppe der Beta-Blocker und Calcium-Antagonisten
  • Behandlung der die Arteriosklerose begünstigenden Krankheiten
  • evtl. gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulantien)
  • kontrollierte Bewegungstherapie
  • in geeigneten Fällen Operation.

Herzschlag (Herzinfarkt, Myokardinfarkt)

Umschriebener Gewebeuntergang (Nekrose von Herzmuskulatur) als Folge des teilweisen oder vollständigen Verschlusses eines Asts des Herzkranzgefäßes.

Ursachen:

  • Arteriosklerose
  • Thrombose
  • Embolie (eher selten)

In der Vorgeschichte findet man oft

Symptome:

  • Plötzliches Auftreten eines heftigen Schmerzes im Brustbereich. Der Schmerz ist ähnlich wie bei Angina pectoris. Er dauert aber länger an und verschwindet in Ruhe nicht.
  • Ausstrahlen des Schmerzes in den linken Arm
  • heftiges Angstgefühl
  • oft Zeichen eines Schocks (Kreislaufschock

Diagnose:

Komplikationen:

  • Sekundenherztod (Herzschlag!)
  • Zerreissen des Herzmuskels nach Tagen bis Wochen, wenn das abgestorbene Gewebe noch nicht durch Bindegewebe ersetzt ist.

Verlauf:

  • An Stelle des Herzmuskelgewebes entsteht eine bindegewebige Narbe.
  • Abheilung nach ca. 6 Wochen.

Therapie:

  • Je nach Schweregrad Einweisung des Patienten auf die Intensivpflegestation
  • absolute Bettruhe während mindestens einer Woche
  • Vermeidung von Aufregung und körperlicher Anstrengung 
  • leichte Kost
  • Regulierung der Verdauung (weicher Stuhlgang)
  • gerinnungshemmende Mittel (Antikoagulantien), da sich im Herzinneren über dem nekrotischen Teil sehr leicht Gerinnsel bilden. Achtung vor Überdosierung!
  • Nach etwa einer Woche stufenweise Mobilisation

Prognose:

  • Je nach Größe der Schädigung des Herzmuskels günstig oder schlecht. Kann auf Grund des Elektrokardiogramms (EKG) beurteilt werden.

 


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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.