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Erregbarkeit im medizinischen Kontext bezeichnet die Fähigkeit von Zellen, insbesondere Nervenzellen und Muskelzellen, auf Reize zu reagieren. Diese Reize können elektrischer, chemischer oder mechanischer Natur sein und führen zu einer Aktivierung der Zelle, die eine entsprechende Reaktion auslöst, wie z. B. ein Nervenimpuls oder eine Muskelkontraktion. Die Erregbarkeit ist eine wesentliche Eigenschaft, die es Zellen ermöglicht, Informationen zu verarbeiten und weiterzuleiten, wodurch lebenswichtige Funktionen wie Bewegung, Herzschlag oder Reflexe gesteuert werden.

Allgemeine Beschreibung

In erregbaren Zellen wie Neuronen und Muskelzellen spielt die Erregbarkeit eine entscheidende Rolle bei der Signalübertragung und Muskelaktivierung. Diese Zellen besitzen spezialisierte Ionenkanäle in ihrer Membran, die auf Reize reagieren und eine Veränderung des elektrischen Potenzials über die Zellmembran hinweg erzeugen. Diese Änderung, das sogenannte Aktionspotenzial, ist die Grundlage für die Weiterleitung von Nervenimpulsen oder die Auslösung von Muskelkontraktionen.

Es gibt verschiedene Arten der Erregbarkeit:

• Nervenzellen (Neuronen): Diese Zellen reagieren auf elektrische Reize, indem sie Aktionspotenziale generieren, die Signale entlang der Nervenfasern weiterleiten. Dies ermöglicht die Kommunikation zwischen dem Gehirn, dem Rückenmark und anderen Körperteilen.
• Muskelzellen: Muskelzellen reagieren auf Nervenimpulse, indem sie sich zusammenziehen. Dies ist die Grundlage für jede Form von Bewegung, einschließlich Herzschlag und Atembewegung.
• Sinneszellen: Diese reagieren auf spezifische Reize wie Licht, Schall oder Druck und wandeln sie in elektrische Signale um, die an das Gehirn weitergeleitet werden.

Bedeutung der Erregbarkeit in der Medizin

Die Erregbarkeit ist eine Schlüsselfunktion, die in vielen medizinischen Bereichen von großer Bedeutung ist. Veränderungen in der Erregbarkeit von Zellen können zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen, darunter:

• Herzrhythmusstörungen: Eine gestörte Erregbarkeit des Herzmuskels kann zu unregelmäßigen Herzschlägen (Arrhythmien) führen.
• Epilepsie: Übermäßige Erregbarkeit von Nervenzellen im Gehirn kann zu epileptischen Anfällen führen.
• Muskelerkrankungen: Störungen der Erregbarkeit in den Muskelzellen können zu Schwäche oder Muskelkrämpfen führen, wie bei Krankheiten wie Myasthenia gravis oder Muskeldystrophien.

Zusammenfassung

Erregbarkeit bezeichnet die Fähigkeit von Zellen, auf Reize zu reagieren und eine spezifische Aktion, wie einen Nervenimpuls oder eine Muskelkontraktion, auszulösen. Sie ist entscheidend für viele lebenswichtige Funktionen des Körpers. Störungen in der Erregbarkeit von Zellen können zu einer Vielzahl von Erkrankungen führen, die von Herzrhythmusstörungen bis hin zu neurologischen Störungen wie Epilepsie reichen.

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Weblinks

• psychology-lexicon.com: 'Excitability' im psychology-lexicon.com (Englisch)
• fitness-and-health-glossary.com: 'Excitability' im fitness-and-health-glossary.com (Englisch)