Wiederbelebung (medizinisch: Reanimation) im medizinischen Kontext bezeichnet lebensrettende Maßnahmen, die durchgeführt werden, um eine Person wiederzubeleben, deren Herz oder Atmung aufgehört hat. Ziel der Wiederbelebung ist es, den Kreislauf und die Atmung wiederherzustellen und die Sauerstoffversorgung lebenswichtiger Organe, insbesondere des Gehirns, aufrechtzuerhalten, bis eine stabile Herz- und Lungenfunktion wieder hergestellt ist.

Allgemeine Beschreibung

Die Wiederbelebung wird in Notfallsituationen angewendet, in denen eine Person einen Herzstillstand oder Atemstillstand erlitten hat. Dies kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, wie z. B. Herzinfarkt, Ertrinken, schwere Verletzungen oder Stromschläge. Die bekannteste Form der Reanimation ist die kardiopulmonale Wiederbelebung (CPR), die aus einer Kombination von Brustkompressionen und Beatmung besteht.

Grundlegende Schritte der Wiederbelebung (CPR)

  1. Brustkompressionen: Diese werden durchgeführt, um den Blutfluss durch den Körper aufrechtzuerhalten. Die Hände werden auf die Mitte des Brustkorbs gelegt und das Brustbein etwa 5-6 cm tief eingedrückt. Der Rhythmus sollte bei etwa 100–120 Kompressionen pro Minute liegen.

  2. Beatmung: Die Atemspende, oft als "Mund-zu-Mund-Beatmung" bezeichnet, dient dazu, Sauerstoff in die Lungen der betroffenen Person zu bringen. Im Wechsel mit den Brustkompressionen wird die Atemspende im Verhältnis 30:2 (30 Kompressionen, 2 Beatmungen) durchgeführt, sofern eine Person in der Lage ist, die Beatmung sicher auszuführen.

  3. Defibrillation: In manchen Fällen kann eine Defibrillation erforderlich sein, bei der mithilfe eines automatisierten externen Defibrillators (AED) ein elektrischer Schock verabreicht wird, um das Herz wieder in einen normalen Rhythmus zu versetzen.

Ursachen für Herz-Kreislauf-Stillstand

  • Herzinfarkt: Ein Verschluss der Herzkranzgefäße kann zu einem Herzstillstand führen.
  • Ertrinken: Der Sauerstoffmangel durch Ertrinken kann zum Atem- und Herzstillstand führen.
  • Stromschlag: Elektrische Verletzungen können das Herz aus dem Rhythmus bringen und einen Herzstillstand verursachen.
  • Schwere Verletzungen: Ein Trauma, beispielsweise durch einen Autounfall, kann zu einem Herzstillstand führen.

Fortgeschrittene Wiederbelebung

Neben den grundlegenden CPR-Maßnahmen gibt es fortgeschrittene Wiederbelebungstechniken, die von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden:

  • Medikamentengabe: Notfallmedikamente wie Adrenalin können gegeben werden, um das Herz zu stimulieren.
  • Intubation: Ein Atemweg wird durch einen Tubus gesichert, um eine kontrollierte Beatmung zu ermöglichen.
  • Kreislaufunterstützung: In einigen Fällen können Maschinen wie die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) eingesetzt werden, um die Herz- und Lungenfunktion zu unterstützen.

Bedeutung der schnellen Reaktion

Eine schnelle Reaktion ist bei der Wiederbelebung entscheidend. Jede Minute, die ohne Wiederbelebung vergeht, senkt die Überlebenschance um etwa 10 %. Der sofortige Beginn von Brustkompressionen kann den Blutfluss aufrechterhalten und lebenswichtige Organe mit Sauerstoff versorgen, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Zusammenfassung

Wiederbelebung im medizinischen Kontext bezeichnet lebensrettende Maßnahmen wie die kardiopulmonale Reanimation, um bei Herz- oder Atemstillstand den Kreislauf und die Atmung wiederherzustellen. Die grundlegende Wiederbelebung besteht aus Brustkompressionen und Beatmung, oft unterstützt durch einen Defibrillator. Schnelles Eingreifen ist entscheidend, um die Überlebenschancen zu maximieren und Hirnschäden zu verhindern.

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