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Kohlenhydrate oder Saccharide bilden eine biologisch und chemisch bedeutsame Stoffklasse. Als Produkt der Photosynthese machen Kohlenhydrate den größten Teil der Biomasse aus. Kohlenhydrate sind für Gehirn und körperliche Aktivität der wichtigste Energielieferant in unserer Nahrung.

Monosaccharide (Einfachzucker) sind der Grundbaustein der Kohlenhydrate. Man unterscheidet je nach Kettenlänge zwischen:

  • Monosaccharide (Einfachzucker): Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker), Galactose (Schleimzucker)
  • Disaccharide (Zweifachzucker): Saccharose (Haushaltszucker), Laktose (Milchzucker), Kristallzucker, Malzzucker
  • Oligosaccharide (Mehrfachzucker): Raffinose
  • Die obigen Zuckerarten sind wasserlöslich, haben einen süßen Geschmack und werden im engeren Sinne als Zucker bezeichnet.
  • Polysaccharide, oder auch komplexe Kohlenhydrate: Amylopektin (pflanzliche Stärke), Glykogen (tierische Stärke), Inulin, (Vielfachzucker, z. B. Stärke, Cellulose, Chitin) sind hingegen oftmals schlecht oder gar nicht in Wasser löslich und geschmacksneutral.

Gespeichert werden Kohlenhydrate in Form von Glykogen in der Leber (1/3) und der Muskulatur (2/3). Die Glykogenspeicher stehen Ihnen bei körperlicher Belastung zur Verfügung und werden durch eine kohlenhydratreiche Mahlzeit wieder aufgefüllt.

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen mindestens 50% ihrer täglichen Energiemenge in Form von Kohlenhydraten aufzunehmen. Bevorzugen sollten Sie komplexe Kohlenhydrate. Sie verursachen (im Gegensatz zu einfachen Kohlenhydraten) keine Blutzuckerspitzen, halten Sie lange satt, sind mineralstoffreich, liefern unter anderem Ballaststoffe, wirken sich positiv auf Ihre Darmgesundheit aus und senken den Cholesterinspiegel.

Diese Lebensmittel sind reich an komplexen Kohlenhydraten:

  • Obst
  • Gemüse
  • Hülsenfrüchte
  • Getreideflocken
  • (Süß-)Kartoffeln
  • Vollkornprodukte
  • Naturreis

Einfache Kohlenhydrate liefern Ihnen:

  • Zucker
  • Weißmehlprodukte
  • Süßigkeiten
  • gezuckerte Limonaden und Fruchtsäfte

Geht es um das Thema Kohlenhydrate, dürfen auch Präbiotika und Probiotika nicht fehlen. Ein regelmäßiger Verzehr soll sich günstig auf die Darmgesundheit auswirken.

Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.