Magenkrebs (medizinisch auch Magenkarzinom) ist eine bösartige Tumorerkrankung, die in der Magenschleimhaut entsteht. Er tritt auf, wenn Zellen im Magen unkontrolliert wachsen und sich vermehren, was zur Bildung von Tumoren führen kann. Magenkrebs ist oft im frühen Stadium symptomarm, weshalb er häufig erst spät diagnostiziert wird, wenn er sich bereits ausgebreitet hat.

Allgemeine Beschreibung

Magenkrebs entwickelt sich meist in den Zellen der Magenschleimhaut, die den Magen von innen auskleidet. Es gibt verschiedene Formen von Magenkrebs, wobei das Adenokarzinom die häufigste ist und etwa 90 % aller Fälle ausmacht. Weitere, seltenere Arten sind lymphatische Tumoren (MALT-Lymphome), Leiomyosarkome (bösartige Tumoren der glatten Muskulatur) und neuroendokrine Tumoren.

Die genauen Ursachen von Magenkrebs sind noch nicht vollständig geklärt, aber bestimmte Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an Magenkrebs zu erkranken. Dazu gehören:

  • Infektion mit Helicobacter pylori: Ein Bakterium, das chronische Magenschleimhautentzündungen und Geschwüre verursachen kann.
  • Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung, die reich an geräucherten, gesalzenen oder stark verarbeiteten Lebensmitteln ist, kann das Risiko erhöhen.
  • Rauchen und Alkoholkonsum: Beide erhöhen das Risiko für Magenkrebs.
  • Genetische Faktoren: Familienanamnese oder erbliche Krebssyndrome spielen eine Rolle.

Symptome

In den frühen Stadien verursacht Magenkrebs oft keine oder nur unspezifische Symptome. Wenn Symptome auftreten, können sie umfassen:

  • Unwohlsein oder Schmerzen im oberen Bauchbereich
  • Völlegefühl nach kleinen Mahlzeiten
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit
  • Schwarzer Stuhl (Hinweis auf Blutungen im Magen-Darm-Trakt)
  • Müdigkeit durch Blutarmut (Anämie)

Diagnose

Die Diagnose von Magenkrebs erfolgt meist durch eine Kombination aus:

  • Gastroskopie (Magenspiegelung): Eine Kamera wird durch den Mund in den Magen eingeführt, um verdächtige Bereiche zu betrachten und Gewebeproben zu entnehmen.
  • Biopsie: Entnommene Gewebeproben werden im Labor auf Krebszellen untersucht.
  • Bildgebende Verfahren: Methoden wie CT-Scans oder Ultraschall können helfen, das Ausmaß der Ausbreitung des Tumors zu bestimmen.

Therapie und Heilung

Die Behandlung von Magenkrebs hängt vom Stadium der Krankheit, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten und der Tumorart ab. Zu den wichtigsten Behandlungsformen gehören:

  • Chirurgie: Eine der häufigsten Behandlungen ist die teilweise oder vollständige Entfernung des Magens (Gastrektomie) sowie der umliegenden Lymphknoten, um den Tumor zu entfernen.
  • Chemotherapie: Wird oft vor oder nach der Operation eingesetzt, um Krebszellen abzutöten oder das Tumorwachstum zu verlangsamen.
  • Strahlentherapie: Kann ebenfalls zur Bekämpfung von Tumoren eingesetzt werden, insbesondere wenn eine vollständige Entfernung chirurgisch nicht möglich ist.
  • Zielgerichtete Therapie: Bei bestimmten Arten von Magenkrebs kann die zielgerichtete Therapie, die auf spezifische Eigenschaften der Krebszellen abzielt, zum Einsatz kommen.
  • Immuntherapie: Für einige Patienten können neue Immuntherapien eingesetzt werden, die das Immunsystem anregen, den Krebs zu bekämpfen.

Prognose

Die Prognose von Magenkrebs hängt stark davon ab, wie früh der Krebs erkannt wird. In den frühen Stadien besteht eine gute Chance auf Heilung durch eine Operation. In fortgeschrittenen Stadien, wenn der Krebs bereits metastasiert ist, kann die Prognose schlechter sein, aber moderne Behandlungsmethoden haben die Überlebensraten in den letzten Jahren verbessert.

Zusammenfassung

Magenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung des Magens, die oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Ursachen wie Infektionen, Ernährung und genetische Faktoren tragen zum Risiko bei. Die Behandlung besteht aus einer Kombination von Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie und modernen zielgerichteten Therapien. Die Prognose hängt stark vom Stadium der Erkrankung ab.

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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.