Die Stauungsdermatitis (auch venöse Stauungsdermatitis oder Stauungsekzem genannt) ist eine Hauterkrankung, die häufig bei Menschen mit chronischer Venenschwäche auftritt. Sie wird durch einen gestörten Blutfluss in den Venen der Beine verursacht, was zu Schwellungen, Hautverfärbungen und Entzündungen führen kann. Die Behandlung zielt darauf ab, sowohl die zugrunde liegende venöse Insuffizienz als auch die Hautsymptome zu lindern.

Behandlungsschritte:

  1. Verbesserung des Blutflusses:

    • Kompressionstherapie: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist der wichtigste Bestandteil der Behandlung. Sie helfen, den Blutfluss in den Beinen zu verbessern und Schwellungen zu reduzieren.
    • Beine hochlagern: Das regelmäßige Hochlagern der Beine hilft ebenfalls, den venösen Rückfluss zu fördern und Druck auf die Venen zu verringern.
    • Bewegung: Regelmäßige Bewegung, insbesondere Beinübungen wie Gehen oder Fußgymnastik, fördert die Durchblutung und verhindert weitere Stauungen.
  2. Behandlung der Hautsymptome:

    • Feuchtigkeitspflege: Die betroffenen Hautstellen sollten regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Cremes behandelt werden, um Trockenheit und Hautrisse zu vermeiden. Es wird empfohlen, Salben ohne Duftstoffe zu verwenden, um Irritationen zu vermeiden.
    • Kortikosteroid-Cremes: Bei schweren Entzündungen können topische Kortikosteroide (z. B. Hydrocortison) verschrieben werden, um Schwellungen und Juckreiz zu lindern.
    • Antibiotika oder Antimykotika: Wenn eine sekundäre Infektion vorliegt (z. B. bakterielle oder Pilzinfektionen), können antibiotische oder antimykotische Cremes oder Medikamente notwendig sein.
  3. Behandlung der zugrunde liegenden venösen Insuffizienz:

    • Venenchirurgie: In einigen Fällen, bei schwerer chronischer venöser Insuffizienz, kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein, um die Funktion der Venen zu verbessern (z. B. Venenstripping oder minimalinvasive Venenbehandlungen wie Lasertherapie).
  4. Hygienemaßnahmen:

    • Die betroffenen Hautstellen sollten sauber und trocken gehalten werden, um das Risiko von Infektionen zu minimieren.

Prävention:

  • Regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von langem Stehen oder Sitzen können helfen, die Entwicklung einer Stauungsdermatitis zu verhindern.
  • Das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei ersten Anzeichen von Venenschwäche kann die Entwicklung der Erkrankung verzögern oder verhindern.

Die Behandlung sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, insbesondere wenn es zu Komplikationen wie Hautinfektionen oder offenen Wunden kommt. Ein Arzt kann eine individuelle Therapie basierend auf dem Schweregrad der Erkrankung vorschlagen.


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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.