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Handfläche ist der innere, weiche Teil der Hand zwischen den Fingern und dem Handgelenk. Im Medizin-Kontext spielt die Handfläche eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung verschiedener Erkrankungen sowie bei der Untersuchung der allgemeinen Gesundheit eines Patienten.

Allgemeine Beschreibung

Die Handfläche (Palmarfläche) besteht aus der Haut, den darunter liegenden Weichteilen, Muskeln, Sehnen, Nerven und Blutgefäßen. Sie hat eine dickere Hautschicht als der Handrücken, was sie widerstandsfähiger gegen Abnutzung und Verletzungen macht. Die Handfläche ist für ihre hohe Sensibilität und Beweglichkeit bekannt, was durch die dichte Verteilung von Nervenenden und sensorischen Rezeptoren ermöglicht wird. Diese Eigenschaften machen sie entscheidend für das Greifen, Tasten und Manipulieren von Objekten.

In der Medizin wird die Handfläche häufig untersucht, um Hinweise auf systemische Krankheiten oder spezifische Handerkrankungen zu erhalten. Beispielsweise können Verfärbungen, Veränderungen der Hauttextur oder ungewöhnliche Schmerzen in der Handfläche auf Krankheiten wie Diabetes, rheumatoide Arthritis oder Karpaltunnelsyndrom hinweisen.

Anwendungsbereiche

Die Untersuchung und Behandlung der Handfläche ist in der Medizin in verschiedenen Bereichen von Bedeutung:

  • Orthopädie: Diagnose und Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen der Hand und des Handgelenks, wie Frakturen, Verstauchungen und Tendinitis.
  • Neurologie: Untersuchung von Nervenfunktionen in der Handfläche, insbesondere bei Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom oder anderen peripheren Neuropathien.
  • Dermatologie: Beurteilung von Hauterkrankungen, die die Handfläche betreffen, wie Ekzeme, Psoriasis oder Kontaktdermatitis.
  • Rheumatologie: Diagnose und Management von entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, die sich oft in den Handflächen manifestieren.
  • Physiotherapie: Rehabilitation und Übungen zur Wiederherstellung der Funktion und Beweglichkeit der Hand nach Verletzungen oder Operationen.

Bekannte Beispiele

Einige bekannte Beispiele für medizinische Zustände, die die Handfläche betreffen, sind:

  • Karpaltunnelsyndrom: Ein Zustand, bei dem der Medianusnerv im Handgelenk komprimiert wird, was zu Schmerzen und Taubheitsgefühl in der Handfläche und den Fingern führt.
  • Dupuytren-Kontraktur: Eine Erkrankung, bei der sich das Bindegewebe in der Handfläche verdickt und verhärtet, was zur Krümmung der Finger führt.
  • Handflächenerythem: Rötung der Handflächen, die auf Lebererkrankungen oder andere systemische Probleme hinweisen kann.
  • Ganglionzysten: Gutartige Zysten, die sich in der Nähe von Gelenken oder Sehnen in der Handfläche bilden können.
  • Sehnenscheidenentzündung: Entzündung der Sehnenscheiden in der Hand, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann.

Behandlung und Risiken

Die Behandlung von Erkrankungen der Handfläche variiert je nach Ursache und Schweregrad:

Risiken und Herausforderungen bei der Behandlung von Handflächenproblemen umfassen:

  • Postoperative Komplikationen: Infektionen, Narbenbildung oder eingeschränkte Beweglichkeit nach chirurgischen Eingriffen.
  • Fehldiagnosen: Überlappende Symptome verschiedener Erkrankungen können zu Fehldiagnosen führen.
  • Langfristige Rehabilitation: Einige Zustände erfordern eine langwierige Physiotherapie und Rehabilitation zur Wiederherstellung der vollen Funktion.

Ähnliche Begriffe

  • Handrücken: Die äußere Seite der Hand, die die Rückseite der Finger und das Handgelenk umfasst.
  • Fingerbeugesehnen: Sehnen in der Handfläche, die für das Beugen der Finger verantwortlich sind.
  • Thenar: Der muskulöse Bereich der Handfläche unterhalb des Daumens.
  • Hypothenar: Der muskulöse Bereich der Handfläche unterhalb des kleinen Fingers.
  • Digitus (Finger): Ein medizinischer Begriff für die Finger, die von der Handfläche aus gesteuert werden.

Zusammenfassung

Die Handfläche ist ein wichtiger Teil der Hand, der im medizinischen Kontext für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen von großer Bedeutung ist. Ihre Struktur und Funktion machen sie entscheidend für das Greifen und Tasten, während sie gleichzeitig Anzeichen für systemische und lokale Gesundheitsprobleme bieten kann. Die Behandlung reicht von konservativen Maßnahmen bis hin zu chirurgischen Eingriffen, je nach Schwere der Erkrankung.

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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.