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Menstruationsbeschwerden bezeichnen körperliche und emotionale Symptome, die während der Menstruation auftreten. Diese Beschwerden sind bei vielen Frauen häufig und variieren in ihrer Intensität. Sie treten vor allem in den ersten Tagen des Menstruationszyklus auf und können Schmerzen, Krämpfe und weitere Begleiterscheinungen umfassen. In der Medizin spricht man bei besonders starken Schmerzen von Dysmenorrhö.

Allgemeine Beschreibung

Menstruationsbeschwerden entstehen durch das Zusammenziehen der Gebärmutter, das erforderlich ist, um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Dabei werden Prostaglandine, hormonähnliche Substanzen, freigesetzt, die die Stärke der Kontraktionen beeinflussen. Hohe Prostaglandin-Spiegel können zu stärkeren Krämpfen führen, was oft als schmerzhafte Menstruation beschrieben wird.

Es gibt zwei Hauptarten von Menstruationsbeschwerden:

  • Primäre Dysmenorrhö: Dies sind Schmerzen, die ohne zugrunde liegende Erkrankung auftreten und oft bereits mit dem Einsetzen der ersten Menstruation (Menarche) beginnen.
  • Sekundäre Dysmenorrhö: Diese Form ist auf eine gynäkologische Erkrankung wie Endometriose, Myome oder entzündliche Beckenerkrankungen zurückzuführen.

Symptome

IZu den häufigsten Symptomen von Menstruationsbeschwerden gehören:

  • Krampfartige Unterleibsschmerzen: Diese können von leicht bis stark variieren und sind meist im unteren Bauchbereich lokalisiert.
  • Rückenschmerzen: Viele Frauen berichten von ziehenden Schmerzen im unteren Rücken während der Periode.
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen

Therapie und Linderung

Die Behandlung von Menstruationsbeschwerden hängt von der Schwere der Symptome ab. Zu den gängigen Ansätzen gehören:

  • Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen können die Produktion von Prostaglandinen reduzieren und so die Schmerzen lindern.
  • Hormonelle Verhütungsmittel: Die Einnahme von Antibabypillen oder anderen hormonellen Verhütungsmethoden kann helfen, den Menstruationszyklus zu regulieren und die Beschwerden zu verringern.
  • Wärmeanwendungen: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad kann die Durchblutung fördern und die Muskelkrämpfe lindern.
  • Entspannungstechniken: Yoga, Meditation oder leichte körperliche Bewegung können bei einigen Frauen die Schmerzen mildern.
  • Invasive Verfahren: In schweren Fällen, besonders bei sekundärer Dysmenorrhö, können operative Eingriffe erforderlich sein, um die zugrunde liegende Ursache zu behandeln, wie zum Beispiel bei Endometriose.

Therapie mit Hausmitteln

In jedem Monat fühlen Sie sich drei Wochen lang wohl. Dann kommt Ihre Periode und mit ihr diese schrecklichen Krämpfe. Sie versuchen, sie zu ignorieren und gehen Ihrem normalen Tagesablauf nach, aber die anhaltenden Schmerzen und das Unbehagen lenken Sie immer wieder ab. Bei den meisten Frauen dauern die Krämpfe nur ein oder zwei Tage im Monat. Das kann einem aber endlos erscheinen, wenn man versucht, seinem normalen Tagesablauf zu folgen. Oftmals werden diese Krämpfe von Symptomen begleitet, die an Blähungen oder Völlegefühl erinnern und das Problem noch verschlimmern.

Primäre Menstruationskrämpfe sind erblich. Es ist keine besondere Ursache festzustellen. Während der Periode verkrampft sich Ihre Gebärmutter einfach, und Sie reagieren sehr empfindlich auf diese Krämpfe. Manchmal verringern sich die primären Krämpfe nach einer Geburt. Wir sind nicht sicher, warum das so ist, es könnte aber folgenden Grund haben: Die Krämpfe und Kontraktion der Gebärmutter während der Periode können am Gebärmutterhals ziehen, was zu Schmerzen führt. Während der Geburt wird der Gebärmutterhals ausgedehnt, so dass entweder das Ziehen reduziert wird oder aber nicht mehr so schmerzhaft ist.

Andererseits werden sekundäre Menstruationskrämpfe durch zugrundeliegende Beschwerden verursacht werden, wie z.B. Beckeninfektion, Beckenverletzung. Fibrombildung, Endometriose, schlechte Durchblutung des Beckens oder Krampfadern im Becken. Gewöhnlich sind sie schlimmer als die primären Krämpfe, je nachdem, wie schwerwiegend die Beschwerden sind.

In beiden Fällen sind die Menstruationskrämpfe gewöhnlich die Folge von zu viel Prostaglandin. Prostaglandin ist ein Hormon, das in der Gebärmutterauskleidung produziert wird und indirekt mit vielen Vorgängen im Körper zusammenhängt. Es kann Kopfschmerzen, Darmkrämpfe und Wehen auslösen. Während Sekundärkrämpfe durch die Behandlung der zugrundeliegenden Beschwerden geheilt werden, können primären Krämpfe mit rezeptfreien Medikamenten und einfachen Maßnahmen selbst behandelt werden. Hier einige Vorschläge:

  • Nehmen Sie Ibuprofen oder Aspirin. Diese Medikamente helfen, den Prostaglandinspiegel zu senken und die Krämpfe zu verringern oder zu lindern. Diese Arzneimittel kosten viel weniger als die, die Sie vom Arzt gegen Krämpfe verschrieben bekommen.
  • Machen Sie ein paar Beckenneigungsübungen. Knien Sie sich nieder und stützen Sie sich auf Ihre Ellenbogen ab. Schaukeln Sie vor und zurück. Diese Übung hilft manchen Frauen. Es ist besonders gut für Frauen die eine Gebärmuttersenkung (sie ist geschwollen und drückt dadurch auf den Rücken) haben.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Antibaby-Pille. Durch die Antibaby-Pille wird der Eisprung unterdrückt, was die Stärke der Menstruationskrämpfe verringert. Man weiß noch nicht genau, warum sie so gut hilft. Es kann daran liegen, dass der Monatsfluss nicht mehr so stark ist und die Dauer der Periode sich verkürzt, so dass auch die Krämpfe nachlassen. Die Antibaby-Pille ist jedoch nicht ohne Nebenwirkungen, deswegen sollten Sie nie die Antibaby-Pille benutzen, ohne mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen.
  • Legen Sie ein Heizkissen auf die schmerzende Stelle. Die Hitze entspannt die Muskeln und lindert die Schmerzen. Es wirkt am besten, wenn Sie sich dabei hinlegen.
  • Machen Sie regelmäßig Aerobic-Übungen. Das heißt nicht, dass Sie die Übungen während der Krämpfe fortsetzen sollen. An den anderen Tagen aber sollten Sie sich regelmäßig Bewegung oder ein Fitnessprogramm beibehalten, denn durch diese Bewegungen sind die Schmerzen nicht ganz so intensiv. Bewegung erhöht die Durchblutung im Becken, das wiederum hilft, das überschüssige Prostaglandin schneller abzubauen.
  • Nehmen Sie ein heißes Bad. Ein heißes Bad hat den gleichen Effekt wie das Heizkissen, es entspannt die Muskeln und fördert die Durchblutung im Beckenbereich. Es kann auch die leichten Schmerzen im Rücken lindern, die eine Begleiterscheinung der Krämpfe sind.

Wann zum Arzt?

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Menstruationsbeschwerden sehr stark sind, länger als üblich anhalten, plötzlich schwerwiegend werden oder wenn Begleiterscheinungen wie unregelmäßige Blutungen auftreten. Eine gründliche gynäkologische Untersuchung kann helfen, zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen.

Wenn Sie stärkere Krämpfe bekommen oder plötzlich Krämpfe auftreten, obwohl Sie vorher nie Menstruationskrämpfe hatten, ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Darüber sind sich die Experten einig. Frauen bekommen primäre Menstruationskrämpfe entweder, wenn sie das erste Mal ihre Menstruation bekommen oder innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Einsetzen der Periode. Wenn Sie eine bedeutende Veränderung feststellen, sollten Sie sich untersuchen lassen um festzustellen, ob eventuell eine andere Ursache für die Krämpfe verantwortlich ist.

Diese Sekundärkrämpfe sind gewöhnlich sehr starke Krämpfe und werden oft von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall begleitet. Sie können auch mit Rückenschmerzen und Schmerzen am Oberschenkel auftreten.

Zu den Ursachen können Endometriose (eine chronische Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter, wie an den Eierstöcken oder im Bauchraum, wächst und Entzündungen, Schmerzen und oft Unfruchtbarkeit verursacht.), Blutstau im Becken, Krampfadern im Becken, Beckeninfektion oder Fibrombildung (gutartiger Tumor in der Gebärmutterwand) gehören. Sekundärkrämpfe, die durch Fibrombildung verursacht werden, kommen während des Eisprungs vor, während die, die durch Endometriose verursacht werden, den ganzen Monat auftreten können. Wenn Sie Krampfadern oder Blutstau im Becken haben, können die Krämpfe vier oder fünf Tage vor Ihrer Menstruation schon auftreten. Obwohl Sie mit einer Selbstbehandlung eine gewisse Erleichterung von den Krämpfen erreichen, können die zugrundeliegenden Beschwerden nur durch einen Arzt behandelt werden.

Zusammenfassung

Menstruationsbeschwerden sind häufige Symptome während der Menstruation, die von Krämpfen, Schmerzen und anderen Beschwerden begleitet werden. Sie können primär ohne zugrunde liegende Krankheit auftreten oder sekundär aufgrund von gynäkologischen Erkrankungen wie Endometriose. Es gibt verschiedene Behandlungsansätze, von Schmerzmitteln bis zu hormonellen Therapien, die Linderung verschaffen können.

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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.