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Systole ist ein Begriff aus der Kardiologie, der die Phase des Herzzyklus beschreibt, in der sich die Herzkammern zusammenziehen und Blut in die Arterien pumpen. Diese Phase ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs und die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Allgemeine Beschreibung
Im medizinischen Kontext bezieht sich die Systole auf die aktive Phase des Herzzyklus, in der die Herzkammern (Ventrikel) kontrahieren. Während der Systole wird das Blut aus der rechten Herzkammer in die Lungenarterie und aus der linken Herzkammer in die Aorta gepumpt. Dieser Prozess sorgt dafür, dass sauerstoffarmes Blut zur Lunge gelangt und sauerstoffreiches Blut in den Körperkreislauf fließt.
Die Systole beginnt, wenn die elektrischen Impulse, die vom Sinusknoten ausgehen, die Herzkammern erreichen und deren Muskelzellen zur Kontraktion anregen. Diese Kontraktion erhöht den Druck in den Kammern, was zur Schließung der Mitral- und Trikuspidalklappen und zur Öffnung der Aorten- und Pulmonalklappen führt, wodurch das Blut aus dem Herzen gepumpt wird.
Der Blutdruck, der während der Systole gemessen wird, ist der systolische Blutdruck. Dieser Wert ist wichtig für die Beurteilung der Herzfunktion und des allgemeinen kardiovaskulären Gesundheitszustands. Ein normaler systolischer Blutdruck liegt bei etwa 120 mmHg, wobei Abweichungen auf verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen können.
Anwendungsbereiche
- Kardiologie: Untersuchung und Überwachung der Herzfunktion, einschließlich der Beurteilung des systolischen Blutdrucks zur Diagnose von Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Intensivmedizin: Überwachung der Herzleistung bei kritisch kranken Patienten, oft mittels invasiver Methoden wie der Pulmonaliskatheterisierung.
- Sportmedizin: Bewertung der Herzfunktion und Leistungsfähigkeit bei Sportlern, insbesondere während Belastungstests.
- Pharmakologie: Entwicklung und Überwachung von Medikamenten, die die Herzkraft und den Blutdruck beeinflussen.
Bekannte Beispiele
- Blutdruckmessung: Ein häufiges Verfahren zur Überprüfung des systolischen und diastolischen Blutdrucks, um den Gesundheitszustand des Herz-Kreislauf-Systems zu bewerten.
- Echokardiographie: Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die die systolische Funktion der Herzkammern visualisiert und beurteilt.
- Herzinsuffizienz: Eine Erkrankung, bei der die systolische Funktion des Herzens beeinträchtigt ist, was zu einer unzureichenden Blutversorgung des Körpers führt.
Behandlung und Risiken
Probleme mit der Systole können zu schweren kardiovaskulären Erkrankungen führen. Eine verminderte systolische Funktion kann auf Herzinsuffizienz hinweisen, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut zu pumpen. Behandlungsmöglichkeiten umfassen die Gabe von Medikamenten wie ACE-Hemmern, Betablockern und Diuretika, die Verbesserung der Lebensgewohnheiten und in schweren Fällen chirurgische Eingriffe wie die Implantation eines Herzschrittmachers oder eines Defibrillators.
Zu den Risiken, die mit einer gestörten Systole verbunden sind, gehören Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Komplikationen, die durch eine unzureichende Durchblutung der Organe verursacht werden.
Symptome, Therapie und Heilung
Symptome einer gestörten Systole können Müdigkeit, Atemnot, Schwellungen der Beine und ein unregelmäßiger Herzschlag sein. Die Therapie umfasst Medikamente zur Stärkung der Herzfunktion, Änderungen des Lebensstils wie eine salzarme Ernährung und regelmäßige Bewegung sowie medizinische Überwachung. In fortgeschrittenen Fällen können chirurgische Eingriffe notwendig sein. Die Heilung hängt von der zugrunde liegenden Ursache und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.
Ähnliche Begriffe
- Diastole
- Herzzyklus
- Blutdruck
- Herzinsuffizienz
- Myokardkontraktion
Zusammenfassung
Systole ist die Phase des Herzzyklus, in der die Herzkammern kontrahieren und Blut in die Arterien pumpen. Sie ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs und die Versorgung des Körpers mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff. Die Untersuchung und Überwachung der systolischen Funktion ist ein zentraler Bestandteil der Kardiologie und der allgemeinen Gesundheitsvorsorge.
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