English: Wet pleurisy / Español: Pleuritis húmeda / Português: Pleurisia úmida / Français: Pleurésie humide / Italiano: Pleurite umida

Nasse Pleuritis ist eine Entzündung der Pleura (Brustfell), die von einem übermäßigen Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt begleitet wird. Diese Flüssigkeit wird als Pleuraerguss bezeichnet und kann die Atmung erheblich beeinträchtigen.

Allgemeine Beschreibung

Nasse Pleuritis (auch Pleuritis exsudativa genannt) ist eine Erkrankung, bei der sich die Pleura, die zweischichtige Membran, die die Lungen und die Innenseite der Brustwand bedeckt, entzündet. Bei dieser Form der Pleuritis bildet sich im Pleuraspalt eine übermäßige Menge an Flüssigkeit, was zu einem sogenannten Pleuraerguss führt.

Die Pleura besteht aus zwei Schichten: der viszeralen Pleura, die die Lungen überzieht, und der parietalen Pleura, die die Brustwand auskleidet. Normalerweise befindet sich nur eine geringe Menge Flüssigkeit im Pleuraspalt, um ein reibungsloses Gleiten der beiden Schichten während der Atmung zu ermöglichen. Bei einer nassen Pleuritis sammelt sich jedoch eine größere Menge Flüssigkeit an, was zu Schmerzen und Atembeschwerden führt.

Die Ursachen für eine nasse Pleuritis sind vielfältig. Häufig tritt sie als Komplikation von Lungenerkrankungen wie Lungenentzündung, Tuberkulose oder Lungenkrebs auf. Auch systemische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus erythematodes können eine Pleuritis verursachen. In einigen Fällen kann sie auch durch eine Verletzung des Brustkorbs oder nach einer Operation entstehen.

Symptome der nassen Pleuritis umfassen Brustschmerzen, die oft als scharf und stechend beschrieben werden und sich beim Atmen oder Husten verstärken. Weitere Anzeichen können Atemnot, Fieber, Husten und allgemeines Unwohlsein sein. Der Pleuraerguss selbst kann durch körperliche Untersuchung, Röntgen, Ultraschall oder CT-Scan diagnostiziert werden.

Anwendungsbereiche

Die Behandlung der nassen Pleuritis richtet sich nach der Ursache der Erkrankung. Zu den allgemeinen Behandlungsansätzen gehören:

  1. Medikamentöse Therapie: Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, Antituberkulotika bei Tuberkulose, entzündungshemmende Medikamente bei Autoimmunerkrankungen.
  2. Pleuraerguss-Drainage: In einigen Fällen muss die überschüssige Flüssigkeit mittels Thorakozentese oder durch Einlegen einer Thoraxdrainage entfernt werden.
  3. Schmerztherapie: Analgetika zur Linderung der Brustschmerzen.
  4. Behandlung der Grunderkrankung: Eine langfristige Therapie zielt auf die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache ab, um ein Wiederauftreten zu verhindern.

Behandlung und Risiken

Die Behandlung der nassen Pleuritis umfasst die Linderung der Symptome und die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache. Neben der medikamentösen Therapie und der Drainage des Pleuraergusses ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten notwendig, um Komplikationen zu vermeiden.

Risiken und mögliche Komplikationen der nassen Pleuritis umfassen die Bildung von Pleuraschwarte (Fibrosierung der Pleura), Pleuraempyem (Eiteransammlung im Pleuraspalt) und in schweren Fällen eine eingeschränkte Lungenfunktion durch anhaltende Pleuraergüsse. Eine frühzeitige und angemessene Behandlung kann helfen, diese Risiken zu minimieren.

Symptome, Therapie und Heilung

Symptome:

  • Scharfe, stechende Brustschmerzen, verstärkt durch Atmen oder Husten
  • Atemnot
  • Fieber
  • Husten
  • Allgemeines Unwohlsein

Therapie:

  • Antibiotika bei bakteriellen Infektionen
  • Antituberkulotika bei Tuberkulose
  • Entzündungshemmende Medikamente bei Autoimmunerkrankungen
  • Thorakozentese oder Thoraxdrainage zur Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit
  • Schmerzmittel zur Linderung der Brustschmerzen
  • Behandlung der zugrunde liegenden Ursache

Heilung:

Die Heilung der nassen Pleuritis hängt von der erfolgreichen Behandlung der Grunderkrankung und der Entfernung des Pleuraergusses ab. Mit einer angemessenen Therapie können die meisten Patienten eine vollständige Genesung erwarten. In einigen Fällen kann jedoch eine längerfristige Nachsorge erforderlich sein, um ein Wiederauftreten der Erkrankung zu verhindern und die Lungenfunktion zu überwachen.

Ähnliche Begriffe

  • Trockene Pleuritis: Eine Form der Pleuritis ohne nennenswerte Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt.
  • Pleuraerguss: Allgemeiner Begriff für Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt, unabhängig von der Ursache.
  • Pleuraempyem: Eiteransammlung im Pleuraspalt, oft als Komplikation einer bakteriellen Pleuritis.
  • Pneumonie: Lungenentzündung, die häufig eine zugrunde liegende Ursache für Pleuritis ist.

Zusammenfassung

Nasse Pleuritis ist eine Entzündung der Pleura, die durch eine übermäßige Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt gekennzeichnet ist. Sie verursacht Brustschmerzen, Atemnot und Fieber und erfordert eine gezielte Behandlung der zugrunde liegenden Ursache sowie die Entfernung des Pleuraergusses. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Heilung zu fördern.

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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.