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Pleura ist eine dünne, zweischichtige Membran, die die Lungen und die Innenseite der Brusthöhle auskleidet. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Atmung, indem sie eine gleitende Oberfläche für die Lungenbewegung bietet und den Lungen hilft, sich reibungslos gegen die Brustwand auszudehnen und zusammenzuziehen.

Allgemeine Beschreibung

Die Pleura besteht aus zwei Schichten: der viszeralen Pleura, die direkt die Lungen bedeckt, und der parietalen Pleura, die die Innenseite der Brusthöhle auskleidet. Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich der Pleuraspalt (Pleura cavity), der eine geringe Menge an Flüssigkeit enthält. Diese Pleura-Flüssigkeit ermöglicht es den beiden Schichten, sanft aneinander zu gleiten, was für eine reibungslose Lungenbewegung während des Atmens sorgt.

Funktionen der Pleura

  • Erleichterung der Atmung: Die Pleura und die Pleura-Flüssigkeit reduzieren die Reibung zwischen der Lunge und der Brustwand während der Atmung.
  • Schutz der Lungen: Die Pleura hilft, die Lungen vor mechanischen Schäden zu schützen und unterstützt ihre Bewegungen.
  • Druckregulierung: Sie spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des negativen Drucks im Brustraum, der für die Einatmung notwendig ist.

Erkrankungen der Pleura

Die Pleura kann von verschiedenen Erkrankungen betroffen sein, die zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen können:

Anwendungsbereiche

Die Gesundheit und Funktion der Pleura sind in verschiedenen medizinischen Bereichen von großer Bedeutung:

Bekannte Beispiele

  • Pleuritis: Entzündung der Pleura, oft begleitet von scharfen Brustschmerzen, die durch tiefe Atemzüge verschlimmert werden.
  • Pleuraerguss: Flüssigkeitsansammlung zwischen den Pleuraschichten, die zu Atemnot und Brustschmerzen führt.
  • Pneumothorax: Kollaps der Lunge aufgrund von Luft im Pleuraspalt, oft verursacht durch Verletzungen oder Lungenerkrankungen.
  • Mesotheliom: Ein aggressiver Krebs der Pleura, häufig durch Asbestexposition verursacht.

Behandlung und Risiken

Die Behandlung von Pleurakrankheiten hängt von der spezifischen Erkrankung und deren Schwere ab:

  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika zur Behandlung von Infektionen, entzündungshemmende Medikamente zur Reduzierung der Entzündung, und Schmerzmittel zur Linderung von Symptomen.
  • Thorakozentese: Ein Verfahren zur Entfernung von überschüssiger Flüssigkeit oder Luft aus dem Pleuraspalt.
  • Drainage und Dekortikation: Chirurgische Eingriffe zur Entfernung von Eiter oder fibrinösen Ablagerungen bei Pleuraempyem.
  • Pleurodese: Ein Verfahren zur Verhinderung von wiederkehrendem Pneumothorax oder Pleuraerguss, bei dem die Pleuraschichten miteinander verklebt werden.
  • Chirurgische Resektion: Entfernung von Tumoren oder betroffenen Pleurateilen bei Krebserkrankungen.

Zu den Risiken und Komplikationen unbehandelter Pleurakrankheiten gehören:

  • Atemnot: Schwere Atembeschwerden aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen oder Lungenkollaps.
  • Infektionen: Erhöhtes Risiko für sekundäre Infektionen bei unbehandelten Pleuraerkrankungen.
  • Chronische Schmerzen: Anhaltende Schmerzen und Beschwerden, die die Lebensqualität beeinträchtigen.
  • Lebensbedrohliche Zustände: Unbehandelter Pneumothorax oder Pleuraempyem können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.

Ähnliche Begriffe

  • Lungenfell: Ein anderer Begriff für die viszerale Pleura, die die Lunge bedeckt.
  • Brustfell: Ein anderer Begriff für die parietale Pleura, die die Brusthöhle auskleidet.
  • Pleuraspalt: Der Raum zwischen der viszeralen und parietalen Pleura, der eine geringe Menge an Pleura-Flüssigkeit enthält.
  • Thorakozentese: Ein Verfahren zur Entnahme von Flüssigkeit oder Luft aus dem Pleuraspalt.

Weblinks

Zusammenfassung

Die Pleura ist eine dünne, zweischichtige Membran, die die Lungen und die Innenseite der Brusthöhle auskleidet und eine wesentliche Rolle bei der Atmung spielt. Erkrankungen der Pleura, wie Pleuritis, Pleuraerguss und Pneumothorax, können erhebliche Gesundheitsprobleme verursachen und erfordern spezifische Behandlungen. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Atemfunktion zu erhalten.

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