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Schamlippe bezieht sich im medizinischen Kontext auf die äußeren und inneren Hautfalten, die die weiblichen äußeren Genitalien umgeben. Es gibt zwei Haupttypen von Schamlippen: die großen Schamlippen (Labia majora) und die kleinen Schamlippen (Labia minora).

Allgemeine Beschreibung

Im medizinischen Kontext bezeichnen die Schamlippen (Labia) die Hautfalten, die den Scheideneingang und die Klitoris umgeben und schützen. Es gibt zwei Paare von Schamlippen:

  • Große Schamlippen (Labia majora): Dies sind die äußeren Hautfalten, die von der Venuslippe bis zum Damm reichen. Sie enthalten Fettgewebe, Schweiß- und Talgdrüsen und bieten Schutz für die inneren Schamlippen und die darunter liegenden Strukturen.
  • Kleine Schamlippen (Labia minora): Diese inneren Hautfalten liegen innerhalb der großen Schamlippen und umschließen die Klitoris sowie den Eingang zur Scheide und zur Harnröhre. Sie enthalten keine Fettzellen, aber viele Blutgefäße, was ihnen eine rötliche Farbe verleiht.

Die Schamlippen spielen eine wichtige Rolle im Schutz der weiblichen Genitalien vor Infektionen und Verletzungen. Sie helfen auch, das Gleichgewicht der Feuchtigkeit zu erhalten und tragen zur sexuellen Erregung bei, indem sie empfindlich auf Berührungen reagieren.

Anwendungsbereiche

  • Gynäkologie: Untersuchung und Behandlung von Erkrankungen oder Abweichungen der Schamlippen, einschließlich Infektionen, Entzündungen und strukturellen Anomalien.
  • Plastische Chirurgie: Verfahren wie die Labienplastik zur Korrektur der Größe oder Form der Schamlippen aus medizinischen oder ästhetischen Gründen.
  • Sexualmedizin: Beratung und Behandlung von Problemen im Zusammenhang mit der sexuellen Funktion und dem Komfort der Schamlippen.
  • Dermatologie: Behandlung von Hauterkrankungen, die die Schamlippen betreffen, wie Dermatitis oder vulväres Lichen sclerosus.

Bekannte Beispiele

  • Labienhypertrophie: Eine Vergrößerung der kleinen Schamlippen, die Beschwerden verursachen kann und manchmal chirurgisch korrigiert wird.
  • Bartholin-Zyste: Eine Zyste, die durch eine Blockade der Bartholin-Drüsen entsteht, die sich in den großen Schamlippen befinden und Flüssigkeit absondern, um die Vagina zu befeuchten.
  • Vulvitis: Entzündung der Schamlippen, die durch Infektionen, Allergien oder Reizstoffe verursacht werden kann.
  • Lichen sclerosus: Eine chronische Hauterkrankung, die die Schamlippen betreffen kann und zu weißen Flecken, Juckreiz und Narbenbildung führt.

Behandlung und Risiken

Erkrankungen der Schamlippen können verschiedene Symptome und Beschwerden verursachen, wie Juckreiz, Schmerzen, Schwellungen und Veränderungen in der Hautstruktur. Behandlungen umfassen:

  • Medikamente: Antifungale, antibakterielle oder entzündungshemmende Medikamente zur Behandlung von Infektionen und Entzündungen.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei strukturellen Problemen oder signifikanten Beschwerden können chirurgische Verfahren wie die Labienplastik oder die Entfernung von Bartholin-Zysten erforderlich sein.
  • Lebensstiländerungen: Gute Hygienepraktiken, das Tragen von lockerer Baumwollunterwäsche und das Vermeiden von Reizstoffen können helfen, Beschwerden zu lindern und das Risiko von Infektionen zu reduzieren.

Symptome, Therapie und Heilung

Symptome von Erkrankungen der Schamlippen können Juckreiz, Brennen, Schmerzen, Schwellungen und sichtbare Hautveränderungen umfassen. Therapieansätze variieren je nach Ursache und können medikamentöse Behandlungen, chirurgische Eingriffe und Änderungen der Lebensgewohnheiten umfassen. Die Heilungschancen sind in der Regel gut, insbesondere bei frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung.

Ähnliche Begriffe

Zusammenfassung

Schamlippen sind wesentliche Bestandteile der weiblichen äußeren Genitalien, die Schutz, Feuchtigkeitsregulierung und sexuelle Empfindung bieten. Sie bestehen aus den großen und kleinen Schamlippen und können verschiedenen gesundheitlichen Problemen unterliegen, die eine gynäkologische oder dermatologische Behandlung erfordern. Eine gute Hygiene und regelmäßige ärztliche Untersuchungen sind wichtig, um die Gesundheit der Schamlippen zu gewährleisten.

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Der obige Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.